Im Norden der chinesischen Hauptstadt Peking ist es nach schweren Regenfällen zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Für die nächsten Tage sind weitere heftige Regenfälle angekündigt.

Nach heftigen Regenfällen um die chinesische Hauptstadt Peking sind nach Angaben staatlicher Medien mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, die Nachrichtenagentur dpa berichtet von mindestens 34 Toten. Mehr als 80.000 Menschen mussten wegen Überschwemmungen evakuiert werden.

Besonders schwer betroffen war demnach der nordöstlich gelegene Außenbezirk Miyun, wo es laut dem Staatssender CCTV 28 Opfer gab. Zwei weitere Tote wurden aus Yanqing im Nordwesten der Metropole gemeldet. Auch aus der benachbarten Provinz Hebei wurden Todesopfer gemeldet. Dort starben mindestens vier Menschen bei einem Erdrutsch im Kreis Luanping. Weitere gelten laut Medienberichten als vermisst.

Stausee auf höchstem Stand seit Errichtung

In Miyun wurden Straßen überflutet, Autos fortgerissen und Strommasten beschädigt. Der Miyun-Stausee, aus dem Millionen Menschen ihr Trinkwasser bekommen, hat den höchsten Wasserstand seit seiner Inbetriebnahme vor 65 Jahren verzeichnet. Die Behörden begannen, kontrolliert Wasser abzulassen, und warnten Anwohner vor weiter steigenden Wasserständen. Mehr als 130 Dörfer waren ohne Strom, wie die Zeitung Beijing Daily berichtete.

Der chinesische Staatschef Xi Jinping rief laut der Staatsagentur Xinhua dazu auf, die Sicherheit der Bevölkerung mit allen Mitteln zu gewährleisten. Er habe umfassende Such- und Rettungsmaßnahmen angeordnet.

Regenfälle in verschiedenen Teilen des Landes hätten bedeutende Verluste verursacht. Die Wetterbehörde warnte vor weiteren heftigen Regenfällen in den kommenden Tagen in Nord- und Ostchina.

Extremwetter in China keine Seltenheit

China ist regelmäßig von Extremwetterereignissen betroffen. Gerade im Sommer gibt es häufig heftige Regenfälle und Taifune. Gleichzeitig sind derzeit viele Regionen von extremer Hitze betroffen - mit Temperaturen von über 40 Grad.

Erst vor wenigen Tagen warnten die Behörden in China vor Energieengpässen und möglichen Stromausfällen. Denn die Hitzewelle treibt den Stromverbrauch in die Höhe, vor allem wegen ständig laufender Klimaanlagen. Zugleich sinkt das Energieangebot, unter anderem, weil Wasserkraftwerke weniger Strom erzeugen, wenn wegen Trockenheit in Stauseen die Wasserstände sinken.

Mit Informationen von Benjamin Eyssel, ARD-Studio Peking

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