Russland und Ukraine attackieren gegenseitig Bahnanlagen
Mit gegenseitigen Angriffen auf die Bahninfrastruktur versuchen Russland und die Ukraine Nachschubwege zu unterbrechen. Moskau meldet unterdessen ein weiteres Vorrücken in der Region Dnipropetrowsk.
Russland und die Ukraine haben gegenseitig strategisch wichtige Bahnlinien angegriffen. Bei einem russischen Luftangriff auf den ukrainischen Eisenbahnknotenpunkt Losowa wurde in der Nacht zu Dienstag laut der Staatsanwaltschaft des Gebietes Charkiw ein Bahnangestellter getötet, mindestens zehn Personen wurden verletzt. Der Bahnhof und andere Gebäude der Infrastruktur seien beschädigt worden, wie der Zivilschutz mitteilte.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe es zudem Schäden an einem Depot und an Gleisen gegeben. Die russische Armee habe demnach mehr als 25 "Shahed"-Drohnen iranischer Bauart in Richtung der Stadt abgefeuert. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht.
Durch Losowa verlaufen Bahnlinien nach Charkiw und in die ostukrainischen Frontstädte Kramatorsk und Kostjantyniwka. Den Angaben nach wurde die Stadt von mehr als 30 russischen Kampfdrohnen attackiert. Bürgermeister Serhij Selenskyj sprach vom schwersten Angriff seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022.
Nachschub für die Front soll unterbrochen werden
Bei einem Angriff auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben zudem zwei Menschen getötet. Sie hätten sich in einem landwirtschaftlichen Betrieb befunden, hieß es.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland bei seiner nächtlichen Angriffswelle das Staatsgebiet mit insgesamt 46 Drohnen und einer ballistischen Rakete an.
Beide Kriegsparteien hoffen durch Beschädigung der Eisenbahn auf der jeweils anderen Seite, den feindlichen Nachschub für die Front zu unterbrechen. Die Ukraine greift seit mehreren Wochen neben Raffinerien gezielt auch Bahnstrecken in Russland an. So wurde ebenfalls in der vergangenen Nacht russischen Berichten zufolge die Station Tazinskaja im Gebiet Rostow attackiert. Genauere Informationen liegen dazu nicht vor. Auch diese Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Moskau meldet Vorrücken in Dnipropetrowsk
Unterdessen rückte die russische Armee nach eigenen Angaben in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk weiter vor. Die Streitkräfte hätten die Ortschaft Sichnewe "befreit", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau - und verwendete dabei den russischen Namen Janwarskoje.
Es wäre die dritte Ortschaft in Dnipropetrowsk, die Russland unter seine Kontrolle bringt. Die ukrainische Armee machte hierzu zunächst keine Angaben.
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