Sicherheitsrat verurteilt Umgang mit Gaza-Geiseln
Nach der Veröffentlichung schockierender Geisel-Videos hat der UN-Sicherheitsrat über die Situation der israelischen Geiseln im Gazastreifen beraten. Die Vertreter verurteilten ihre Behandlung - äußerten jedoch auch Kritik an Israel.
Eine große Anzahl der Vertreter im UN-Sicherheitsrat haben die Behandlung der Geiseln, die sich in den Händen der Terrororganisation Hamas befinden, verurteilt. Der zuständige UN-Vertreter Miroslav Jenca bekräftigte die Forderung der Vereinten Nationen nach ihrer bedingungslosen Freilassung. Zugleich wies er auf die katastrophale Situation hin, in der sich mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen wegen der Abschottung durch israelische Streitkräfte befänden. Eine Reihe von Diplomaten forderte von Israel das Ende des Krieges und der Blockade Gazas.
Israels Außenminister fordert erneut Freilassung der Geiseln
Israels Außenminister Gideon Saar forderte vor der Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York erneut die Freilassung der Geiseln in Gaza und größeren internationalen Druck auf die Hamas gefordert. "Unsere Geiseln werden noch immer von Hamas und Islamischem Dschihad in den Verliesen Gazas ausgehungert und gefoltert", sagte Saar. Sie dürften nicht vergessen werden.
Saar schilderte vor Beginn der Sitzung die Zustände, die zuletzt auf schockierenden Hamas-Videos von Geiseln zu sehen waren, als "satanisch". Die Islamisten setzten Folter und Hunger gezielt als Propagandamittel ein. Angesichts der schweren Vorwürfe gegen Israel, seinerseits Hunger im Gazastreifen als Kriegswaffe einzusetzen, sagte der Minister, sein Land lasse große Mengen humanitärer Hilfe für den Gazastreifen zu – und das unter schwierigen Bedingungen. "Kein anderes Land handelt im Krieg auf diese Weise", sagte Saar.
Bruder von Geisel mit emotionalem Auftritt
Die Sitzung zur Lage der israelischen Geiseln im Gazastreifen war von Israel beantragt worden, nachdem in den jüngsten Propagandavideos der Hamas und ihrer Verbündeten ausgehungerte israelische Geiseln vorgeführt worden waren.
In der Sitzung des 15-köpfigen UN-Sicherheitsrates sorgte der Bruder der Geisel Evyatar David für einen emotionalen Auftritt. Eli berichtete, er habe es nicht einmal über das Herz gebracht, sich das Propaganda-Video mit seinem Bruder anzusehen. In dem Video war Evyatar dazu gezwungen worden, sein eigenes Grab zu schaufeln. "Mein Vater kann nicht schlafen, und meine Mutter hat seitdem nicht aufgehört zu weinen", so Eli.
Israel immer stärker unter Druck
Zuletzt war Israel wegen seines fortgesetzten Militäreinsatzes im Gazastreifen und der unzureichenden Versorgung der Menschen dort immer stärker unter Druck geraten. Am Dienstag sorgten israelische Medienberichte dann für neue Debatten, wonach Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine vollständige Besetzung des Palästinensergebiets anstreben könnte.
Netanjahu äußerte sich bisher nicht öffentlich zu den Plänen. Medienberichten zufolge soll am Donnerstag das Kabinett zusammentreten, um über die Ausweitung des Gaza-Kriegs zu beraten.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke