Trump kündigt "Friedensgipfel" im Weißen Haus an
Armenien und Aserbaidschan sind seit Langem verfeindet. Nun kündigt US-Präsident Trump die Unterzeichnung eines "Friedensabkommens" im Weißen Haus an. Doch die Details sind unklar.
US-Präsident Donald Trump hat einen "Friedensgipfel" mit den Republiken Armenien und Aserbaidschan angekündigt. Er werde Aserbaidschans Präsidenten Ilham Aliyev und Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan heute im Weißen Haus empfangen, teilte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social mit.
Es werde eine offizielle Zeremonie mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens geben. Inhaltliche Details dieses Abkommens wurde nicht näher benannt. Trump platzierte in dem Post dafür ein überschwängliches Lob für sich selbst: Viele Staatenlenker hätten versucht, den Konflikt zu beenden, "ohne Erfolg, bis jetzt, dank 'TRUMP'".
USA wollen auch bilaterale Vereinbarungen treffen
Der US-Präsident kündigte weiter an, dass die Vereinigten Staaten auch bilaterale Vereinbarungen mit Armenien und Aserbaidschan unterzeichnen wollten, die die Wirtschaft in den Blick nehmen. Der Sender CBS berichtete, im Rahmen der geplanten Vereinbarungen wolle Armenien den USA das Recht gewähren, auf armenischem Gebiet einen Korridor von 43 Kilometern Länge anzulegen, welcher "Trump Straße für Internationalen Frieden und Wohlstand" ("Trump Road for International Peace and Prosperity", kurz: TRIPP) genannt werden soll.
Der Korridor soll letztendlich eine Eisenbahnlinie, Öl- und Gasleitungen sowie Glasfaserkabel umfassen, um den Transport von Gütern und später auch von Personen zu ermöglichen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei anonyme Vertreter der US-Regierung.
Die Vereinbarung sehe nicht vor, dass die USA für den Bau des Korridors aufkommen, sondern dass private Unternehmen ihn entwickeln. Die Vereinbarung sei nach einem Besuch von Trumps Sonderbeauftragten Steve Witkoff in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Anfang dieses Jahres erzielt worden.
Armenien bestätigt Treffen
Armenien bestätigte, dass der armenische Regierungschef zu Gesprächen mit dem US-Präsidenten zusammenkommen werde, "um die strategische Partnerschaft zwischen Armenien und den Vereinigten Staaten zu stärken".
Außerdem werde ein Dreiertreffen mit Trump und dem aserbaidschanischen Präsidenten stattfinden, "um zu Frieden, Wohlstand und wirtschaftlicher Zusammenarbeit in der Region beizutragen", hieß es. Aus Aserbaidschan gibt es noch keine offiziellen Äußerungen bezüglich des Gipfels.

Armenien in der Krise
Die Beziehung zwischen den beiden Ländern ist gespannt. Armenien hatte 2023 bei einem Angriff des von Aliyev autoritär regierten, hochgerüsteten und ölreichen Aserbaidschans die Kontrolle über die Konfliktregion Bergkarabach verloren. Armenien steckt seither in einer schweren politischen Krise. Mehr als 100.000 ethnische Armenier mussten aus der Konfliktregion ins Mutterland fliehen. Zudem hielt Baku den militärischen Druck auf Eriwan aufrecht.
Ein Treffen zwischen Paschinjan und Alijew am 10. Juli in Abu Dhabi hatte keine greifbaren Fortschritte hinsichtlich des Abschlusses eines Friedensabkommens gebracht, auf das sich die beiden Staaten im März geeinigt hatten.
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