Kurzfristig hochrangiges Ukraine-Treffen einberufen
Im Vorfeld des Gipfels zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin wollen sich westliche Regierungsvertreter noch heute mit der Ukraine beraten. An den Gesprächen in Großbritannien nimmt auch US-Vizepräsident Vance teil.
Der britische Außenminister David Lammy und US-Vizepräsident JD Vance beraten noch heute mit ukrainischen und europäischen Verbündeten über die Pläne von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine. Dies teilte ein Regierungssprecher mit.
An dem Treffen sollen für Sicherheitsfragen zuständige Regierungsvertreter aus Europa teilnehmen. Das Treffen werde ein "bedeutsames Forum" sein, um Fortschritte hin zu einem "gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine zu diskutieren, erklärte das Büro des britischen Premierministers Keir Starmer. Welche europäischen Länder dabei sind, ist bisher unklar. Aus deutschen Regierungskreisen verlautete, dass man auf Beraterebene an dem Treffen teilnehmen werde.
Lammy und Vance hatten zuvor bereits bilaterale Gespräche in Großbritannien geführt. Dabei hätten sie die Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des "barbarischen Krieges" in der Ukraine begrüßt, teilte Starmers Büro mit. Auch seien sie sich darin einig gewesen, dass "der Druck auf Putin aufrecht erhalten werden muss, damit er seinen illegalen Krieg beendet".
Selenskyj warnt vor Entscheidungen ohne Ukraine
Starmer hatte zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Selenskyj forderte in dem Gespräch nach eigenen Angaben eine "maximale Koordination" zwischen der Ukraine und ihren Partnern. Es seien "klare Schritte" notwendig, damit Russland seinen Krieg gegen die Ukraine beende, erklärte Selenskyj in einer Online-Botschaft.
"Wir wissen die Entschlossenheit des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten und aller unserer Partner, diesen Krieg zu beenden, zu schätzen", betonte der ukrainische Staatschef. Zuvor hatte er vor "Entscheidungen ohne die Ukraine" gewarnt.
"Jede Entscheidung gegen uns, jede Entscheidung ohne die Ukraine ist auch eine Entscheidung gegen den Frieden", erklärte Selenskyj. Die Ukrainer würden ihr Land "nicht den Besatzern" überlassen.
Selenskyj ist zu dem Treffen zwischen Trump und Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska nicht eingeladen. Trump hatte das Treffen am Freitag angekündigt. Der Kreml bestätigte das Treffen und lud Trump ein, im Anschluss Russland zu besuchen.
Mit Informationen von Georg Schwarte, ARD-Hauptstadtstudio
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