Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat den Westen der Türkei erschüttert. Beim Einsturz mehrere Häuser in der Provinz Balikesir ist mindestens eine Person ums Leben gekommen, mehrere wurden verletzt. Retter suchen noch nach Verschütteten.

Bei einem Erdbeben im Westen der Türkei ist mindestens eine Person ums Leben gekommen, 29 weitere wurden verletzt. Das Beben der Stärke 6,1 ereignete sich am Sonntagabend in der Provinz Balikesir nahe der Stadt Sindirgi, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

"Eine 81-jährige Person verstarb kurz nachdem sie aus den Trümmern gerettet worden war", sagte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya vor Journalisten in Balikesir. Von den 29 Verletzten sei niemand schwer verwundet. Rettungskräfte versuchen, den Kontakt zu zwei Verschütteten herzustellen. Fernsehbilder zeigten mehrere eingestürzte Gebäude. Retter zogen einen Mann aus den Trümmern.

Ein halbes Dutzend Nachbeben

Das Beben, das sich um etwa 20 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) in elf Kilometer Tiefe ereignete, war auch in den mehr als 200 Kilometer entfernten Millionenmetropolen Istanbul und Izmir zu spüren.

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde gab es alleine innerhalb einer Stunde sechs Nachbeben. "Möge Gott unser Land vor jeder Art von Katastrophe bewahren", schrieb Präsident Recep Tayyip Erdogan auf X und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung.

Immer wieder Erdstöße in der Türkei

In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert, im Juni starb bei einem Beben vor der Westküste eine Person.

Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.

Mit Informationen von Christian Buttkereit, ARD-Studio Istanbul.

Christian Buttkereit, ARD Istanbul, tagesschau, 11.08.2025 00:01 Uhr

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