Russland hat die Ukraine in der Nacht mit 142 Drohnen angegriffen. In der Stadt Tschornomorsk im Gebiet Odessa sind demnach mehr als 29.000 Haushalte ohne Strom.

Nach einem russischen Drohnenangriff sind in der Region Odessa in der Stadt Tschornomorsk laut Behörden mehr als 29.000 Haushalte ohne Strom. Durch die massive Drohnenattacke sei die Energieinfrastruktur der Region beschädigt worden, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Schäden gebe es auch an Privathäusern und Verwaltungsgebäuden. Stellenweise seien Feuer ausgebrochen. Ein Mensch sei verletzt worden, sagte Kiper. Die Instandsetzungsarbeiten seien bereits angelaufen.

Insgesamt fiel der Angriff auf die Ukraine aber nicht so heftig aus wie in den vergangenen Tagen. Nach Angaben der Flugabwehr griff Russland mit 142 Drohnen an, von denen die Luftstreitkräfte 126 abgeschossen oder auf andere Weise unschädlich gemacht hätten. An zehn Orten seien jedoch Drohnen eingeschlagen. Details zu den Angriffen werden vom Militär bislang nicht genannt.

Moskau meldet 21 abgefangene Drohnen aus Ukraine

Die russische Luftwaffe fing nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 21 Drohnen aus der Ukraine ab. Elf Drohnen seien über der Region Wolgograd im Süden Russlands unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die übrigen Drohnen wurden demnach über den Regionen Rostow, Belgorod und Brjansk im Südwesten des Landes abgeschossen.

Das Verteidigungsministerium meldet nur die Zahl der abgefangenen, nicht die Gesamtzahl der auf das Land gerichteten Drohnen. Zuletzt nahm die Ukraine vor allem die Energie-Infrastruktur Russlands ins Visier.

Konfliktparteien als Quelle Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Gebietsgewinne "grob übertrieben"

Russland hatte zuletzt Gebietsgewinne für sich in Anspruch genommen. Die Ukraine stellte diese jüngsten Erfolgsmeldungen in Frage. Den russischen Truppen sei es nicht gelungen, die vollständige Kontrolle über eine größere Stadt zu erlangen, heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Generalstabs. Die von Russland vorgelegten Zahlen zu seiner Sommeroffensive seien "grob übertrieben". Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte am Samstag erklärt, dass Russland seit März mehr als 3.500 Quadratkilometer und 149 Ortschaften erobert habe.

Am Freitag hatten Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Toulon betont, dass US-Präsident Donald Trump darauf reagieren müsse, dass das von ihm angekündigte Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zustande kommt. Trump hatte dafür eine Zwei-Wochen-Frist gesetzt, die an diesem Wochenende ausläuft. Merz hatte gesagt, das Treffen zwischen Putin und Selenskyj komme "offensichtlich nicht mehr zustande".

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