Intensive Fahndung nach Anschlag auf Kirk
Nach dem tödlichen Schuss auf den Trump-Vertrauten Kirk veröffentlichten die Ermittler das Video eines Mannes. Obwohl zum Hintergrund noch nichts bekannt ist, macht Trump die Opposition verantwortlich.
Seit Donnerstagmorgen suchen die US-Ermittler nach einem Mann, den sie als "Person von Interesse" im Zusammenhang mit dem tödlichen Anschlag auf den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk bezeichnen.
"Wir haben gutes Videomaterial von diesem Menschen", sagte der Experte für öffentliche Sicherheit, Beau Nason. Außerdem hätten die Ermittler einen Abdruck seiner Hand und seines Unterarms sowie die Tatwaffe, die sie in einem Waldstück gefunden hätten.
Fotos und Video veröffentlicht
Kurz darauf veröffentlichte das FBI zwei Fotos. Die unscharfen Bilder einer Überwachungskamera zeigen einen jungen Mann in schwarzer Kleidung mit dunkler Sonnenbrille und Baseballkappe. Zudem wurde eine Belohnung von 100.000 US-Dollar, etwa 85.000 Euro, für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen könnten.
Am späten Abend Ortszeit veröffentlichten die Ermittler noch weitere Fotos und ein Video mit Kleidungsstücken des Mannes. Erneut baten sie um Hilfe bei der Suche: "Wir bitten die Bevölkerung, nach diesen Dingen zu gucken und zu überlegen, ob sie jemanden kennen, der solche Sachen besitzt oder getragen hat."
Trauerbeflaggung und Angriff auf Opposition
Wegen des Attentats sagte US-Vizepräsident JD Vance einen Besuch bei einer Gedenkveranstaltung für die Terroropfer des 11. September 2001 in New York ab und flog mit seiner Frau in den US-Bundesstaat Utah. Vance traf dort die Familie Kirks und brachte zusammen mit ihr dessen Leichnam im Regierungsflieger Air Force Two in den Bundesstaat Arizona, wo die Familie wohnt.
US-Präsident Donald Trump ordnete zudem Trauerbeflaggung an. Bislang ist noch nicht bewiesen, dass der Anschlag einen politischen Hintergrund hatte. Dennoch beschuldigte Trump noch am Mittwochabend die politische Linke, dafür verantwortlich zu sein.
"Es ist höchste Zeit, dass alle Amerikaner und die Medien sich der Tatsache stellen, dass Gewalt und Mord die tragische Folge davon sind, wenn man diejenigen, mit denen man nicht einer Meinung ist, Tag für Tag, Jahr für Jahr verteufelt", so Trump. "Auf die hasserfüllteste und verabscheuungswürdigeste Art und Weise haben radikale Linke jahrelang wunderbare Amerikaner wie Charlie mit Nazis und den Massenmördern und Verbrechern dieser Welt verglichen."
Tiefe Spaltung, befeuert von Trump
Die Gesellschaft in den USA ist gespalten, das wird bei diesem Attentat ein weiteres Mal deutlich. Genau dazu hat Präsident Trump immer wieder beigetragen. Politische Gegner wie die Demokraten Kamala Harris und Joe Biden bezeichnete er im Wahlkampf als geistig beeinträchtigt, Gewalttäter mit Migrationshintergrund als abscheuliche Tiere und Monster.
Der ultrarechte Podcaster Steve Bannon bezeichnete Kirk in seiner Show als "Kriegsopfer". In den sozialen Medien wurden unterdessen auch hämische und zynische Beiträge zum Tod Kirks veröffentlicht.
Aufrufe zur Mäßigung
Aber es gibt auch diejenigen, die zu Mäßigung aufrufen, in beiden politischen Lagern. Etwa der demokratische Gouverneur des Bundesstaats Illinois, JB Pritzer: "Leider hat die politische Gewalt in diesem Land zugenommen. Wir haben die Schießereien und Tötungen in Minnesota gesehen. Wir haben auch andere politische Gewalt in anderen Bundesstaaten erlebt, und ich möchte einfach sagen: Es muss aufhören."
Der republikanischen Abgeordnete James Lankford appellierte auf CNN an die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen: "Die Dinge verbessern sich nur, wenn wir als Menschen, als Gesellschaft besser werden."
Es grassierten zurzeit enorm viele Fake News in den sozialen Medien, sagte der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox. Sein Tipp an alle sei deshalb, einfach mal die Handys aus der Hand zu legen - und sich lieber mit der Familie zu beschäftigen.
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