Offenbar weitere Verletzungen des NATO-Luftraums
Die Nervosität an der NATO-Ostflanke ist groß: In Polen wurde die Luftverteidigung in Bereitschaft versetzt, die Smartphones vieler Menschen erhielten Warnmeldungen. Über Rumänien verfolgten zwei F-16-Jets eine russische Drohne.
In Polen sind wegen der Sorge vor einem russischen Drohnenangriff erneut Kampfflugzeuge und -hubschrauber aufgestiegen. Wie das Führungskommando der polnischen Armee mitteilte, seien zudem bodengestützte Flugabwehrsysteme in höchste Bereitschaft versetzt worden. Die russischen Drohnen drangen aber offenbar nicht bis in polnischen Luftraum vor.
Alarmmaßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.
Sirenenalarm und geschlossener Flughafen
Nach Angaben der Agentur PAP gaben die Bürgermeister von Swidnik und von Chelm im Osten des Landes in den sozialen Medien bekannt, dass aufgrund der Bedrohung aus der Luft Warnsirenen eingesetzt worden seien. Sie forderten demnach die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Ein Krisenzentrum der Regierung schickte zudem an alle Smartphones in fünf Bezirken im Grenzgebiet zur Ukraine SMS, die vor der "Gefahr einer Attacke aus der Luft" warnten.
Der polnische Regierungschef Donald Tusk teilte bei X mit: "Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der polnischen Grenze operieren, hat eine präventive Operation der Luftstreitkräfte begonnen, sowohl der polnischen als auch verbündeter."
Der Flughafen in Lublin wurde nach PAP-Angaben wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen.
Rumänien meldet Drohnenüberflug
Rumänien ließ wegen einer Drohne im Luftraum des Landes Kampfflugzeuge aufsteigen. Der unbemannte Flugkörper sei während eines russischen Angriffs auf die ukrainische Infrastruktur nahe der Grenze eingedrungen, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Die Flugzeuge hätten die Drohne verfolgt, bis sie in der Nähe des Dorfes Chilia Veche "vom Radar verschwand", hieß es in der Erklärung. der Flugkörper "flog nicht über bewohnte Gebiete und stellte keine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung dar".
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Ende Februar 2022 wurden in Rumänien immer wieder russische Drohnentrümmer gefunden - insbesondere wenn Russland Angriffe auf ukrainische Häfen fliegt. Im Februar hatte das rumänische Oberhaus ein Gesetz verabschiedet, das es dem Land ermöglicht, Drohnen abzuschießen, die seinen Luftraum verletzen.
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