Die Gedenkfeier für den getöteten Aktivisten Kirk geriet zu einer Veranstaltung ganz im Sinne von US-Präsident Trump -so die Einschätzung von ARD-Korrespondent Torben Börgers. Die radikale Rhetorik könnte die Spaltung des Landes weiter vorantreiben.

Die Gedenkfeier für den erschossenen rechtsradikalen Aktivisten Charlie Kirk im Football-Stadion der Stadt Glendale war vor allem durch Trauer und Patriotismus geprägt. Zu dieser Einschätzung kommt ARD-Korrespondent Torben Börgers, der die Veranstaltung beobachtete. "Das Ganze hatte etwas von einer Heiligsprechung von Charlie Kirk", sagte er dem ARD-Morgenmagazin. "Es war aber gleichzeitig auch eine Kampfansage an alle, die nicht so gedacht haben wie er."

Wer auf versöhnliche Worte gehofft habe, hätte tatsächlich lange warten müssen, erklärte Börgers. Das sei erst der Fall gewesen, als die Witwe von Kirk - Erika - auf die Bühne gekommen sei. Sie hatte in ihrer Rede dem mutmaßlichen Täter unter Tränen vergeben und zu Liebe statt Hass aufgerufen. Andere Worte kamen dagegen von US-Präsident Donald Trump. Kirk habe seine Gegner nicht gehasst, sondern das Beste für sie gewollt, sagte Trump.

Laut US-Korrespondent Börgers, steht zu befürchten, dass Trump versucht, aus dem Tod von Kirk politisches Kapital zu schlagen und seine Basis noch weiter zu vereinen. Der "Kampf Gut gegen Böse" habe sich wie ein Roter Faden durch quasi alle Reden gezogen. "Aus Sicht von Trump sind die Guten seine Anhänger - die Bösen sind eben alle anderen", erklärte Börgers im Morgenmagazin.

Gedenkfeier für Charlie Kirk mit einer Einschätzung von Torben Börgers, ARD Washington

Morgenmagazin, 22.09.2025 06:00 Uhr

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