Im US-Bundesstaat Texas hat es bei Schüssen auf eine Außenstelle der Einwanderungsbehörde ICE einen Toten gegeben. Der Schütze tötete sich selbst. Am Tatort in Dallas hinterließ er beschriftete Patronen. Das Motiv der Tat ist aber noch unklar.

In der texanischen Stadt Dallas ist auf eine Außenstelle der US-Einwanderungssbehörde geschossen worden. Ein Mann eröffnete von einem nahegelegenen Dach aus das Feuer und tötete einen Häftling. Zwei Menschen wurde verletzt. Zunächst hatten die Behörden von zwei toten Häftlingen gesprochen. Nach der Tat nahm sich der Schütze selbst das Leben. Das Motiv des Täters ist bisher nicht bekannt.

Die Bundespolizei FBI übernahm die Ermittlungen. Auf der am Tatort gefundenden Munition befanden sich mit Filzstift geschriebene Botschaften. FBI-Direktor Kash Patel veröffentlichte auf der Plattform X ein Foto einer Patrone des Schützen, auf der "ANTI-ICE" geschrieben stand. Die Ermittler sprachen von einem "gezielten Gewaltakt".

Eine Sprecherin des Heimatschutzministeriums sagte dem Sender Fox News, es könne sich um einen Scharfschützen gehandelt haben. "Wir glauben, dass er aus einem Wohngebäude auf Sicherheitskräfte und Häftlinge gefeuert hat", sagte sie über den Schützen. Nach Angaben des Ministeriums feuerte der Täter wahllos auf das Gebäude und das dort geparkte Auto.

Der Täter hatte offenbar "ANTI-ICE" auf eine der Patronen geschrieben.

ICE in der Kritik

Der Angriff vom Mittwoch ist die dritte Schießerei in diesem Jahr an einer Einrichtung des Heimatschutzministeriums im Bundesstaat Texas. Die ICE steht wegen ihrer Rolle bei der umstrittenen Einwanderungspolitik der Regierung von Präsident Donald Trump in der Kritik.

Seit Wochen gibt es bei Razzien gegen Migranten in Los Angeles und anderen Städten wie Chicago und Washington immer wieder zahlreiche Festnahmen. Besonders das Vorgehen der Bundesbehörde ICE, die dem Heimatschutzministerium untersteht, sorgt bei Menschen- und Bürgerrechtlern für Entsetzen.

In sozialen Medien kursieren Videos von oft vermummten Beamten, die in nicht gekennzeichneten Fahrzeugen durch Wohnviertel fahren. Kritiker sprechen von "Entführungen" auf offener Straße. In manchen Fällen sei auch unklar, wohin die Betroffenen gebracht würden.

Vance und Cruz verurteilen Tat

Vizepräsident JD Vance schrieb auf der Plattform X, Angriffe auf Strafverfolgungsbehörden, vor allem auf die ICE, müssten aufhören. Auch der republikanische Senator Ted Cruz aus Texas verurteilte die Tat und apellierte konkret auch an Politiker, die ICE "verteufelten". "Wir müssen lernen, zusammenzuarbeiten, ohne den anderen zu dämonisieren, ohne Angriffe aufeinander", erklärte Cruz.

Der Vorfall ereignete sich in einem politisch aufgeheizten Klima in den USA. Vor zwei Wochen war der konservative Aktivist Charlie Kirk erschossen worden, was Sorgen vor einer neuen Welle politischer Gewalt schürte. Trump und andere Regierungsvertreter machten daraufhin ohne Beweise linke Organisationen für die Anstiftung zu Unruhen verantwortlich. Am Montag hatte Trump die antifaschistische Bewegung Antifa per Dekret als inländische Terrororganisation eingestuft.

Vertreter der Demokratischen Partei warfen Cruz und anderen Republikanern vor, Informationen selektiv zu veröffentlichen, um die Kontrolle über die Darstellung des Vorfalls zu haben. Unmittelbar nach einer früheren Pressekonferenz, bei der sich die Behörden geweigert hatten, zu sagen, ob es sich bei den Opfern um Festgenommene handelt, sagte der demokratische Kongressabgeordnete Marc Veasy bei einem Anruf in einer Radiosendung, er sei angewidert von den offiziellen Stellungnahmen. "Wenn sie versuchen, diese Darstellung zu kontrollieren und nicht wollen, dass Migranten in dieser Geschichte die Opfer sind, dann sollten sie uns vielleicht keine Informationen darüber geben, damit sie weiterhin über Angriffe auf die ICE sprechen können."

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