"Es werden weitere folgen"
US-Präsident Trump schürt Spekulationen über mögliche juristische Schritte gegen weitere Gegner. Nach der Anklage gegen Ex-FBI-Chef Comey betont er, es würden weitere folgen. Comey wehrt sich gegen die Anschuldigungen.
Nach der Anklage gegen Ex-FBI-Chef James Comey spekuliert US-Präsident Donald Trump offen über das juristische Vorgehen gegen weitere ihm missliebige Personen. Vor Journalisten sagte Trump auf die Frage, wer der nächste auf seiner Liste sei: Es gebe keine Liste, aber er denke, dass noch weitere folgen werden. Namen nannte er nicht. Er sprach von "korrupten" Personen und "linksradikalen" Demokraten.
Eine Geschworenenjury hatte Comey - nach massivem Druck von Trump - unter anderem wegen angeblicher Falschaussage angeklagt. Das Justizministerium teilte mit, dem 64-Jährigen werde zudem vorgeworfen, eine Untersuchung des Kongresses behindert zu haben.
Comey wehrt sich gegen Anschuldigungen
In einem auf Instagram verbreiteten Video betonte Comey, er sei unschuldig: "Meine Familie und ich wissen seit Jahren, dass es etwas kostet, gegen Donald Trump aufzustehen." Aber anders zu leben, sei für sie nie eine Option gewesen. "Wir knien nicht nieder, und Sie sollten das auch nicht tun."
Die Bundesstaatsanwältin für den Eastern District von Virginia hatte die Anklage gegen Comey vorgebracht. Präsident Trump hatte sie erst vor wenigen Tagen eingesetzt. Früher war sie eine seiner Anwältinnen. Ihr Vorgänger als Staatsanwalt war vergangene Woche zurückgetreten. Er hatte Zweifel daran geäußert, dass man genug gegen Comey für eine Anklage in der Hand hat. Mit seinem Rücktritt wollte er sich Trumps Druck entziehen.
Entlassung 2017 als FBI-Chef
Zuvor hatte Trump seine Justizministerin Pam Bondi über die sozialen Medien nachdrücklich dazu aufgefordert, gegen Personen vorzugehen, die er als Feinde betrachtet. Der Präsident beklagte, dass viel geredet, aber nichts getan werde - und nannte ausdrücklich Comey.
Comey war 2013 vom damaligen Präsidenten Barack Obama zum Direktor der Bundespolizei FBI ernannt worden. In Trumps erster Amtszeit ermittelte er zu russischer Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 und möglichen Verbindungen zwischen Moskau und Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam. 2017 wurde Comey von Trump im Zusammenhang mit den damals noch laufenden Ermittlungen entlassen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke