Mit einer großen Militärparade feiert das weitgehend isolierte Nordkorea den 80. Jahrestag der Gründung der herrschenden Arbeiterpartei. Dabei präsentiert Machthaber Kim auch eine neue Waffe - die wohl auch die USA erreichen könnte.

Nordkorea hat bei der ersten großen Militärparade seit zwei Jahren eine neue Interkontinentalrakete vorgeführt. Die Rakete Hwasong-20 sei das "mächtigste nukleare strategische Waffensystem" des Landes, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Anwesend bei der Parade waren neben Machthaber Kim Jong Un auch Chinas Ministerpräsident Li Qiang, Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew sowie der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams, To Lam. Anlass für die Militärparade war der 80. Jahrestag der Gründung der herrschenden Arbeiterpartei Koreas.

Von KCNA verbreitete Bilder der Parade zeigten eine Serie von langen Raketen, die auf Militärfahrzeugen transportiert wurden, Hunderte von Soldaten sowie Kampfpanzer. Zu sehen waren auch tausende Zuschauer, die bei leichtem Regen nordkoreanische Fahnen schwenkten.

Kim sagte in einer Rede, das Militär solle "weiter zu einer unbesiegbaren Einheit heranwachsen, die alle Bedrohungen vernichtet". Er erwähnte jedoch weder die Vereinigten Staaten noch Südkorea direkt. Kim würdigte auch die Tausenden von Soldaten, die er nach Russland geschickt hatte, um im Krieg gegen die Ukraine zu kämpfen. Sie hätten "heldenhaften Kampfgeist" gezeigt.

Raketen können wohl auch das US-Festland erreichen

Die Hwasong-20 ist die jüngste Ergänzung im Arsenal der nordkoreanischen Interkontinentalraketen. Bei der Waffe wird angenommen, dass ihre Reichweite groß genug ist, um auch Ziele in den USA zu treffen. Sie soll nach unbestätigten Berichten in den kommenden Wochen getestet werden.

Das international weitgehend isolierte und mit Sanktionen belegte Land hatte zuletzt 2023 eine ähnlich große Militärparade veranstaltet. Anlass war damals der 75. Jahrestag der Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea - so lautet Nordkoreas offizieller Name.

Abkommen mit Vietnam

Kim suchte zuletzt mehr die diplomatische Bühne. Anfang September nahm er bei einem seiner seltenen Auslandbesuche in Peking an der Seite von Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping an einer Militärparade der Volksbefreiungsarmee teil. Der Besuch von Vietnams Parteichef in Nordkorea war der erste eines hochrangigen Regierungsvertreters seines Landes seit zwei Jahrzehnten. Am Rande des Treffens unterzeichneten Nordkorea und Vietnam mehrere Kooperationsabkommen in verschiedenen Bereichen, darunter in der Verteidigung.

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