• Bei Ausschreitungen rund um die Feierlichkeiten zum Champions-League-Sieg von Paris Saint-Germain wurden in der Nacht in Paris 559 Menschen vorläufig festgenommen. Das meldet die Polizei.
  • Im südfranzösischen Dax ist am Rande der Fussballfeiern ein junger Mann erstochen worden, wie die Polizei bestätigt. Bei einem Verkehrsunfall während der Feierlichkeiten kam in Paris eine Rollerfahrerin ums Leben.
  • Ein Geschäft in Paris sei gemäss Medienberichten geplündert worden.

Der mutmassliche Täter, der den 17-Jährigen mit Messerstichen getötet haben soll, sei auf der Flucht, sagte die zuständige Staatsanwältin der Nachrichtenagentur AFP. Die Tat ereignete sich gegen 23:15 Uhr am Samstagabend in Dax im Südwesten Frankreichs nahe der Atlantikküste. Wie die ermittelnden Behörden berichteten, sind die Hintergründe noch unklar. Dies gelte auch für die Frage, ob es sich beim Opfer um einen Anhänger des Klubs gehandelt habe.

Auto fährt in Grenoble in Menschenmenge

Auch eine junge Frau ist bei einem Rollerunfall während der Feierlichkeiten in der Stadt Paris ums Leben gekommen sein, wie französische Medien berichten. Die Polizei hat den Vorfall bestätigt.

In Paris kam es nach Zusammenstössen zwischen Feiernden und der Polizei nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP zu 559 Festnahmen. Laut Behördenangaben fuhr zudem ein Auto in eine Menschenmenge, die den Sieg von PSG im südfranzösischen Grenoble feierte. Vier Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer. Der Fahrer stellte sich und wurde festgenommen. Eine den Ermittlungen nahestehende Quelle sagte der AFP, man gehe davon aus, dass der Fahrer nicht vorsätzlich gehandelt habe.

Legende: Entlang der Champs-Élysées in Paris kam es zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Randalierern. Keystone/EPA/Christophe Petit Tesson

Bereits während des Fussballspiels kam es auf der Champs-Élysées und rund um den Parc des Princes in Paris zu Spannungen. Diese dauerten mehrere Stunden an. Laut französischen Medien soll auch ein Geschäft geplündert worden sein. Autos seien beschädigt und in Brand gesetzt worden.

Auf der Plattform X äusserte sich auch der französische Innenminister Bruno Retailleau: Echte PSG-Fans hätten sich über die Leistung ihrer Mannschaft gefreut, während Barbaren auf die Strassen von Paris gegangen seien, um Verbrechen zu begehen und die Polizei zu provozieren.

Die Polizei München zog derweil nach dem Champions-League-Finale in der bayerischen Landeshauptstadt eine positive Zwischenbilanz. Der überwiegende Teil der Fans aus Paris und Mailand habe sich «trotz der Brisanz des Spiels friedlich und fair» benommen, heisst es in einer Mitteilung. Stand 0:30 Uhr am Sonntagmorgen waren im Verlauf des Einsatzes 15 Personen wegen verschiedener Delikte (u.a. Taschendiebstahl und Hausfriedensbruch) vorläufig festgenommen worden, die Zahl der angezeigten Personen betrug 64, etwa wegen Körperverletzung oder Verstössen mit Pyrotechnik.

Polizeivizepräsident Christian Huber bedankte sich bei den Fans «sowie bei unseren Kooperationspartnern aus dem In- und Ausland für die professionelle Unterstützung und allen eingesetzten Kräften für ihren engagierten Einsatz». Rund 2000 Polizisten waren rund um das Endspiel der Königsklasse in München im Einsatz. Zehntausende Fans beider Mannschaften waren in die deutsche Stadt gekommen, um das Spiel im Stadion, aber auch in Fanzonen und Kneipen zu verfolgen.

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