Der Mächtigste und der Reichste: Trump-Musk-Beziehung in 4 Akten
Die Beziehung zwischen Donald Trump und Elon Musk entwickelte sich zu einer engen politischen Partnerschaft – und endete schliesslich in einem dramatischen Bruch. Allerdings wurde schon seit Beginn der Allianz spekuliert, dass die oft spöttisch als «Bromance» bezeichnete Verbrüderung zwischen Trump und Musk ein reines Zweckbündnis sei. Allein schon wegen ihrer ausgeprägten Egos könne die Allianz nicht ewig währen. Die vier Phasen ihrer Beziehung:
1. «Annäherungs-Phase»

Am 13. Juli 2024 kommt es bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Kleinstadt Butler, Pennsylvania, zu einem Attentat auf Donald Trump. Danach stellt sich der Tech-Milliardär Elon Musk mehr und mehr hinter den republikanischen Kandidaten. Während Musk früher eher zurückhaltend auftrat und als Unterstützer der Demokraten galt, äussert er sich auf der Plattform X zunehmend kritisch gegenüber Trumps Rivalin Kamala Harris. Mit der gleichen Energie, mit der Musk Raketen und Elektroautos vorantrieb, widmet er sich nun dem Wahlkampf. Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen Trump und Musk, die mitunter skurrile Züge annimmt.
2. «Es ist ernst»

Musk steckt 2024 über 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf. Er tanzt auf Wahlkampf-Bühnen, gibt alles. Als Trump die Präsidentschaftswahl gewinnt, feiert Musk ihn als Helden. Die Bilder von der Amtseinführung am 20. Januar 2025 gehen um die Welt. Am selben Tag gründet Trump das «Department of Government Efficiency» (Doge, deutsch: Abteilung für Regierungseffizienz) und setzt Musk in der Leitung ein. Er soll sich darum kümmern, Staatsgelder zu kürzen. Aber was verbindet die beiden Männer? «Es sind zwei grosse Ego-Charaktere, die sich im Wahlkampf gefunden haben, weil sie einander von Nutzen waren», sagt USA-Experte Christian Lammert in einem SRF-Interview.
3. «Das Power-Couple»

Trump und Musk tragen ihre Eintracht zur Schau, sodass der schwerreiche Firmenboss oft als «First Buddy» des Präsidenten bezeichnet wird. Sie zeigen sich gemeinsam bei einem SpaceX-Raketenstart und einem Wrestling-Turnier. Musk darf sich grosse Freiheiten herausnehmen und zum Beispiel seinen Sohn bei Medienterminen herumtoben lassen. Als die Verkaufszahlen von Tesla unter anderem wegen Musks rechter politischer Ansichten einbrechen, lässt Trump eine Autokolonne vor dem Weissen Haus auffahren und kauft sich demonstrativ eines der Fahrzeuge. «Ich liebe Tesla!», ruft Trump in die TV-Kameras. Musk schreibt im Februar, er liebe Trump «so sehr, wie ein Hetero-Mann einen anderen lieben kann».
4. «Streit mit Knall»

Die Eintracht von Elon Musk und Donald Trump endet in einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht. Musk verbreitet auf X etliche Posts mit Angriffen auf Trump. Der Tech-Milliardär geht dabei sogar so weit, Trump die Führungsrolle in der Republikanischen Partei streitig zu machen. Der US-Präsident wiederum droht damit, Musks Unternehmen Regierungsaufträge zu entziehen – woraufhin der Tech-Milliardär kontert, er werde der US-Weltraumagentur Nasa die für sie momentan unverzichtbaren Dragon-Raumkapseln seiner Firma SpaceX vorenthalten. Die wohl grösste Anschuldigung: Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. «Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden», schreibt Musk. Der Präsident gibt am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks Kritik auf und schreibt, der Tesla-Chef sei «verrückt geworden». Begonnen hat das Ganze wegen des von Trump vorangetriebenen Steuer- und Haushaltsgesetzes.
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