Armee birgt Leichen von zwei weiteren Geiseln
Israels Armee hat im Gazastreifen die Leichen zweier weiterer Geiseln geborgen. Beide Männer stammten aus dem Kibbuz Nir Oz. Mehr als 50 Menschen befinden sich weiter in den Händen der Hamas.
Die israelischen Streitkräfte haben bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen die Leichen von zwei weiteren Geiseln geborgen und nach Israel überführt. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu bestätigte die Bergung der beiden Leichen. Die beiden Männer stammten aus dem Kibbuz Nir Oz nahe der Gaza-Grenze. Sie wurden beim Überfall der Hamas und anderer Terrorgruppen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 getötet und ihre Leichen nach Gaza verschleppt.
Bei einem der Opfer handelte es sich um den damals 59-jährigen Jair Jaakov. Seine Lebensgefährtin Meirav Tal und zwei seiner Söhne waren bei dem Terrorüberfall aus dem Kibbuz Nir Oz nach Gaza verschleppt und im Zuge des ersten Geisel-Deals im November 2023 freigelassen worden. Yaakov wurde nach Armeeangaben noch am Tag des Großangriffs "brutal ermordet". Den Namen des zweiten Opfers hielt die Armee auf Wunsch der Familie vorerst zurück.
Seibert zeigt sich "tief bewegt"
Yaakovs Söhne Yagil und Or Yaakov sind nach Angaben des Auswärtigen Amts deutsche Staatsbürger. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, schrieb am Mittwoch, er sei "tief bewegt", dass die israelische Armee Yaakovs Leichnam aus dem Gazastreifen zurückgebracht habe, und denke an Yaakovs Söhne Or und Yagil. Das Auswärtige Amt schrieb, Yair Yaakov sei "von der Hamas ermordet" worden und ergänzte mit Blick auf die Söhne des Ermordeten: "Unsere Gedanken sind bei ihnen."
Netanjahu erklärte, seine Regierung werde "nicht ruhen und nicht schweigen, bis alle unsere Geiseln - die lebenden wie die toten - nach Hause gebracht sind".
Noch mehr als 50 verbliebene Geiseln
Nach der Bergung der beiden Leichen befinden sich nach israelischer Zählung noch 53 Geiseln in der Gewalt der Hamas, die Nachrichtenagentur AFP nennt sogar 54 verbliebene Geiseln. Von ihnen sollen noch mindestens 20 am Lebens sein, 31 gelten als tot. Bei zwei Geiseln ist unklar, ob sie noch leben.
Das Massaker der Hamas und anderer Gruppen im Oktober 2023 im Süden Israels löste den jüngsten Gaza-Krieg aus. Die Extremisten töteten mehr als 1.200 Menschen und verschleppten 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. Indirekte Verhandlungen über die Freilassung der restlichen Geiseln und die Beendigung des Krieges, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, stecken derzeit fest.
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