Grossbritannien holt nach Datenpanne tausende Afghanen ins Land
- Ein massives Datenleck gefährdet Tausende Afghanen, die Grossbritannien unterstützt haben.
- Die britische Regierung startete daraufhin ein milliardenschweres Umsiedlungsprogramm.
- Rund 4’500 Personen wurden bisher aufgenommen – bei geschätzten Kosten von 2 Milliarden Pfund.
- Die Existenz des Lecks war durch eine Nachrichtensperre lange geheim gehalten worden.
Bereits Anfang 2022 verschickte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums vertrauliche Daten ausserhalb gesicherter Systeme. Die Informationen zu fast 19000 afghanischen Antragstellerinnen und Antragssteller tauchten später auf Facebook auf – laut einem Helfer könne diese Liste als «Tötungsliste» für die Taliban gelten.
Gericht hebt Nachrichtensperre auf
Gerichtsdokumente, die nach Aufhebung einer sogenannten «Superinjunction» am Dienstag veröffentlicht wurden, bestätigen die Existenz eines geheimen, milliardenschweren Programms. Die konservative Vorgängerregierung hatte das Programm ins Leben gerufen, um gefährdete Personen nach Grossbritannien zu holen.
Verteidigungsminister bittet um Entschuldigung
John Healey nannte die Panne «schwerwiegend» und entschuldigte sich vor dem Parlament aufrichtig. Rund 4’500 Personen wurden bereits aufgenommen, weitere folgen. Gleichzeitig betonte Healey, dass anderen Afghan*innen kein Asyl aufgrund des Lecks gewährt werde.
Kosten, Kritik und politische Brisanz
Die Umsiedlungskosten belaufen sich bislang auf über 400 Millionen Pfund. Weitere juristische Folgen und Klagen könnten die Summe noch erhöhen. Das Leck sorgt inmitten angespannter öffentlicher Finanzen für politischen Druck – insbesondere angesichts der steigenden Umfragewerte der migrationskritischen Reform UK.
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