• Eine vielfältige Bodenstreu ist wichtig für die Wasserversorgung des Waldes.
  • Zum Schutz vor Waldbränden helfen sogenannte Brandriegel – sie hemmen die Ausbreitung eines Feuers.
  • Auch Baumarten helfen: Roteichen sind für den Brandschutz im Wald besonders geeignet.

Georg Lindner lebt für den Wald. Er ist Vorsitzender des Sächsischen Waldbesitzerverbandes. Er hat einst Forstwirtschaft studiert und arbeitet als Förster in der Oberlausitz. Er besitzt einen eigenen Wald in Großröhrsdorf.

Einen Brand hat Lindner dort noch nicht erlebt. Wohl aber in der Oberlausitz: "Das sind Schreckensmomente, die man dort erlebt und das lässt einen dann auch bangen, wenn es wieder so Trockenphasen gibt."

Gemischte Bodenstreu sorgt für gute Wasserversorgung

Damit das in seinem Wald nicht passiert, achtet Lindner vor allem auf einen gesunden Boden. Er biegt in einen kaum erkennbaren Fußweg ab – gesäumt von Buchen, Fichten, Kiefern, Eichen. Moose und Gras dämpfen jeden Schritt.

"Wenn wir über Waldumbau sprechen, bedeutet das ja auch die Wasserfunktion – das Lebewesen Baum braucht für seine Stabilität Wasserversorgung. Die kann besser organisiert werden, wenn wir eine Bodenstreu haben, die gemischter ist, wo sich Laubstreu und Nadelstreu also besser mischen können", erklärt Lindner. "Im Grunde genommen ist damit eine bessere Vielfalt der Bodenlebewesen gegeben. Das sind wichtige Faktoren für das Pilzwachstum und das ist auch wichtig für die Wasserversorgung."

Mischwälder brennen schlechter als Monokulturen

Dass ein gut durchmischter Wald zumeist schlechter brennt als zum Beispiel ein reiner Kiefernwald, weiß Michael Müller, Professor für Waldschutz von der Uni Dresden, aus seinen Daten. Aber: "Es hängt natürlich von den Bodenverhältnissen ab, welche Bäume dort gedeihen können. Das heißt, wenn die Standorte zu schlecht sind, dann kann man mit der Anreichung von Laubbäumen solchen Waldbrandgefahren nicht begegnen."

Brandriegel: Bäume mit weniger Ästen wirken brandhemmend

Was möglich ist: Brandmindernde Strukturen mit vorhandenen Bäumen, auch mit Kiefern, zu schaffen, durch die solche sehr intensiven Feuer zu vergleichsweise einfach zu bekämpfenden Bodenfeuern werden, erklärt Müller. Das seien sogenannte Waldbrandriegel, wo die Bäume weniger Astwerk hätten und wo weniger Brennmaterial auf dem Boden sei. So könne dann das Bodenfeuer das Kronenfeuer nicht mehr mit Energie nähren, was dann zum Zusammenbruch eines Feuers führe.

Roteichen für Waldbrandschutz besonders geeignet

Besonders geeignet für solche Brandriegel, auch Waldstreifen genannt, seien Roteichen, sagt Müller. Die Roteiche habe die Eigenschaft, dass das Laub die Bodenvegetation unterdrückt. Außerdem halte sich zwischen dem Laub länger die Bodenfeuchtigkeit. Schlussendlich sei dann fast nichts mehr brennbar.

Auch Waldbesitzer Georg Lindner schätzt die Roteiche in seinem Wald: "Diese Baumart hat eine große Fähigkeit, mit Trockenheit umzugehen. Insofern müssen wir jetzt Baumarten zusätzlich einbringen, um dieses Gefüge im Wald zu erhalten. Allerdings steht die junge Eiche auf dem Speiseplan von Rehen." Hier kämen Jäger ins Spiel: "Der hilft mir. Der muss die Rehe schießen." Denn das Reh habe einen großen Einfluss auf die Mischung im Wald, weil es genau die Bäume lecker findet, die Lindner haben will.

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