Der nach dem Hubschrauberabsturz nahe Grimma gesperrte Abschnitt des Flusses Mulde soll wieder für Wassersportler freigegeben werden. Die errichtete Ölsperre werde am Freitagvormittag entfernt, teilte das Landratsamt des Landkreises Leipzig mit. Sie sei errichtet worden, um zu verhindern, dass sich auslaufendes Kerosin aus dem Helikopter-Wrack weiter in der Mulde ausbreite. Voraussichtlich ab Mittag sollen Paddler wieder dort unterwegs sein können. Es könne aber noch Beeinträchtigungen durch die Untersuchungen von Polizei und Bundeswehr geben.

Am Donnerstagnachmittag ist das noch vermisste Crewmitglied tot aus der Mulde geborgen worden. Bildrechte: Sören Müller

Drittes Crew-Mitglied am Donnerstag tot geborgen

Auch am Donnerstag hatten etwa 200 Helfer nach dem noch vermissten dritten Besatzungsmitglied des abgestürzten Hubschraubers gesucht. Am Abend kam dann die Gewissheit: Die dritte Person ist tot geborgen worden, wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstagabend in Berlin mitgeteilt hatte. "Unsere Befürchtungen sind nun traurige Gewissheit. Der Tod des dritten Crew-Mitglieds erfüllt die gesamte Bundeswehr und mich mit tiefer Trauer", sagte Pistorius.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (re.) und der sächsische Innenminister Armin Schuster (li.) kamen am Dienstag an die Unglücksstelle.Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

"Eine Soldatin und zwei Soldaten haben im Dienst für unser Land ihr Leben gelassen", erklärte er. Pistorius drückte den Familien und Freunden des Verstorbenen sein Mitgefühl aus. Auch den Angehörigen des Hubschraubergeschwaders 64 drückte er seinen Beistand aus: "Bitte stützen Sie sich gegenseitig und passen Sie auf sich auf", so der Verteidigungsminister weiter.

Bergungsarbeiten dauern an - Ursache weiter unklar

Die Bergungsarbeiten an der Unfallstelle sind noch nicht abgeschlossen, wie das Verteidigungsministerium weiter mitteilte. Man bittet daher um Diskretion und Zurückhaltung am Absturzort.

Am Dienstag war nahe dem Ortsteil Bahren ein Hubschrauber der Bundeswehr in die Mulde gestürzt. Alle drei Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Ursache ist unklar, der Helikopter war auf einer Tiefflugübung. Paddler hatten das Wrack am Dienstag entdeckt. Es wurde inzwischen geboren. Am Donnerstag wurde auch der militärische Sperrbezirk rund um die Unglücksstelle aufgehoben.

Gesperrter Muldebereich sorgt für Umwege

In den vergangenen Tagen mussten die örtlichen Bootsverleiher aufgrund der Untersuchungen ihre Kundschaft umorganisieren. Umwege mussten gemacht werden. Bootsverleiher Michael Unger aus Leisnig berichtet im Gespräch mit MDR SACHSEN: "Wir hatten einige Bootsleute. Wir haben die informiert und haben sie in Grimma getroffen, Boote auf den Anhänger und die 15 Kilometer Überland bis zum Schloss Trebsen."

Die Fundstelle des leblosen Körpers war in unmittelbarer Nähe zur Autobahnbrücke A14.Bildrechte: Sören Müller

MDR (phb/sme)/dpa/AFP

Weiterführende Links

  • 31. Juli 2025Nach Hubschrauber-Absturz: Militärischer Sperrbereich um Mulde bei Grimma aufgehobenmit Video
  • 30. Juli 2025Hubschrauber-Absturz bei Grimma: Suche nach Vermisstem geht weitermit Video
  • 29. Juli 2025Mindestens zwei Tote nach Hubschrauberabsturz in Sachsenmit Video

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke