Inhalt des Artikels:

  • Stimmt es, dass die Windows 10 gegen Geld weiter angeboten wird?
  • Welche kostenlosen Optionen gibt es, Windows 10 zu behalten?
  • Für wen ist es empfehlenswert, die Updates für Windows 10 zu verlängern?
  • Was bedeutet das für die Rechner, die Windows 11 nicht unterstützen?

Stimmt es, dass die Windows 10 gegen Geld weiter angeboten wird?

Diese Information stimmt größtenteils. Die Information stammt vom Unternehmen selbst: Microsoft hat eine Art Gnadenfrist organisiert – allerdings gilt die nur für ein weiteres Jahr.

Windows 10-Nutzer sollen in den nächsten Wochen in den Update-Einstellungen eine entsprechende Information erhalten, dass sie diese sogenannten "Extended Security Updates" (verlängerte Sicherheitsupdates) nutzen können. Was außerdem stimmt, ist die Information, dass dieses Angebot Geld kosten wird. Die Rede ist von 30 US-Dollar, das entspricht in etwa 27 Euro.

Die Möglichkeit, Geld zu zahlen, ist jedoch nur eine Option. Es gibt noch zwei weitere, kostenlose Möglichkeiten, die alte Windows-Version zu behalten.

Welche kostenlosen Optionen gibt es, Windows 10 zu behalten?

Bei beiden Optionen zahlt man zwar nicht mit Geld, jedoch mit Daten. Notwendig ist es dabei zunächst, ein Microsoft-Konto zu haben.

Wie es dann weitergeht, erläutert Jan Schüßler, Redakteur bei der Computerzeitschrift "c't": "Die eine Möglichkeit ist, dass man die Windows 10-Einstellungen – Hintergrundbilder, Desktop-Einstellungen und sowas – aber eben auch gespeicherte Passwörter ins Microsoft-Konto synchronisiert. Die andere Option, da geht es um sogenannte 'Microsoft Rewards'-Punkte – das ist so eine Art Bonussystem."

Bei diesem Bonussystem müsse man 1.000 Punkte sammeln, um weiter Windows 10-Updates zu erhalten – zum Beispiel, indem man Apps über den Microsoft-Store kauft. Aber Punkte gibt es auch für anderes, zum Beispiel wenn man Suchanfragen über Microsofts eigene Suchmaschine "Bing" laufen lässt.

Für wen ist es empfehlenswert, die Updates für Windows 10 zu verlängern?

Zum einen ist es für alle empfehlenswert, die sich noch nicht entschieden haben, ob sie bei Windows 11 bleiben wollen – oder vielleicht doch auf ein anderes Betriebssystem umsteigen, etwa von Apple oder Linux.

Ganz besonders interessant ist es aber für alle, deren Rechner gar nicht die Anforderungen erfüllt, um auf Windows 11 umzusteigen. Sie wissen jetzt, dass sie ihr jetziges Gerät noch ein weiters Jahr nutzen können. Die Option, Windows 10 zu behalten, nimmt also etwas den Zeitdruck, sich entscheiden zu müssen.

Nicht zu empfehlen ist es, einfach bei Windows 10 zu bleiben, ohne etwas zu unternehmen. Der Hauptzweck von Updates ist es, Sicherheitslücken zu schließen. Je mehr Lücken es gibt und je länger sie offen stehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Cyberkriminelle das ausnutzen.

Was bedeutet das für die Rechner, die Windows 11 nicht unterstützen?

Genau das ist das große Problem der geplanten Umstellung. "c't"-Redakteur Jan Schüßler sagt es so: Windows 10 habe am Ende insgesamt einen Lebenszyklus von 10 Jahren gehabt – das sei, z.B. verglichen mit Linux-Systemen, sogar recht langlebig. Aber: "Der Punkt ist, dass Microsoft die Systemvoraussetzungen für Windows 11 so dermaßen hoch angesetzt hat, dass man doch relativ viel Elektroschrott produziert, wenn man sagt: Die Windows 10-Rechner sind irgendwann obsolet, obwohl das heute noch wirklich hervorragend funktionierende Geräte sind."

Vor ein paar Tagen hat ein Unternehmen für Sicherheitssoftware, das regelmäßig solche Schätzungen vornimmt, neue Zahlen vorgelegt: Demnach laufen noch immer 24 Millionen Rechner in Deutschland mit Windows 10. Längst nicht alle davon werden sich umrüsten lassen.

Übrigens dürften diese älteren Rechner auch nicht alle gleich zu Elektroschrott werden: Denselben Zahlen zufolge laufen heute auch noch mehr als eine Million Computer mit noch älteren Systemen wie Windows 7 oder gar Windows XP. Den Effekt, dass die Nutzer die älteren Geräte trotzdem behalten, wird es auch bei Windows 10-Rechnern geben.

Spätestens im Oktober 2026 sind diese Rechner dann zwar nicht unbrauchbar, aber eben leichter anzugreifen.

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