Zwei Berliner auf dem Land. Seit knapp drei Wochen leben und arbeiten Katharina und Philipp in Zwönitz. Das Erzgebirgsstädtchen lockt mit Ruhe, mit Natur – und mit einem Büro im Buntspeicher, einem unlängst sanierten Innovationszentrum.

"Wir sind sehr positiv überrascht von allem. Für uns ist wichtig, da wir zu dritt unterwegs sind, dass auch unsere Tochter gut angekommen ist, super betreut wird und unsere Tochter ausgeglichen von der Tagesmutti nach Hause kommt", sagt Philipp Jäger. Und Ehefrau Katharina Wortberg-Jäger fügt hinzu: "In Berlin ist Wohnraum knapp. Mittelfristig müssen wir uns vergrößern. Und wir hinterfragen das: Bleibt es jetzt nach zehn Jahren Berlin oder wollen wir irgendwo anders hin?"

Zur Wohnung gibt's Kinderbetreuung und Ausflugsprogramm

Erst einmal wollen sie ins Erzgebirge. Das Ehepaar, beide sind 32 Jahre alt, kann das "ERZperiment" wagen. Sie arbeitet als Eventmanagerin, er für eine Digitalagentur. Ihren Berufen können sie auch von Zwönitz aus nachgehen. Einen Monat lang dürfen sie in einer möblierten Wohnung kostenfrei leben. Dazu gibt es Kinderbetreuung für die kleine Romy, nette neue Kollegen und allerlei Rahmenprogramm.

Der Noch-Berliner Philipp Jäger weiß: "Realistisch sind die Umstände, die wir aktuell haben, nicht. Wir werden sehr, sehr gut betreut, haben sehr viele Programmpunkte – das macht sehr viel Spaß." Cool findet die Familie vor allem die Ausflüge in die Region, etwa nach Seiffen oder nach Oberwiesenthal, wo sie die Flyline und den OThal Coaster testeten.

Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass es hier so viel Adrenalin und Entschleunigung an einem Ort gibt. Schön war das.

Katharina Wortberg-Jägernach ihrem Ausflug nach Oberwiesenthal

So berichten die Probe-Erzgebirger in Sozialen Medien über ihre Ausflüge: hierhatten sie Spaß in Oberwiesenthal.Bildrechte: Regionalmanagement Erzgebirge

Organisatoren: Überrascht vom Bewerberansturm aufs Probewohnen

Das Programm zum Experiment organisiert das Regionalmanagement Erzgebirge. "Dass schon im Vorfeld mehr als 200 Bewerbungen für das 'ERZperiment' eingingen, hat das Team überwältigt", sagt Projektleiter Daniel Schallig. "Wir hatten gedacht, dass vielleicht fünf, vielleicht zehn oder 20 Bewerbungen kommen – aber dann sind 270 gekommen. Das hat uns vor totale Herausforderungen gestellt." Die Erlebnisse der Probe-Zwönitzer veröffentlicht das Regionalmanagement regelmäßig in den Sozialen Medien.

Ob Katharina und Philipp ganz bleiben oder wiederkommen wollen, haben sie noch nicht endgültig entschieden. Die Liebe zum Erzgebirge ist aber schon mal geweckt.

Neben viel Adrenalin auf der Sommerrodelbahn genossen Katharina, Philipp und ihre Tochter auch die Entschleunigung auf dem Fichtelberg.Bildrechte: Regionalmanagement Erzgebirge

MDR (kk)

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