• Aufgrund steigender Preise und Misstrauen bei der Preisgestaltung greifen immer mehr Menschen in Mitteldeutschland zu Eigenmarken.
  • Die Unternehmen sollten sich deshalb auf die wichtigsten Kaufgründe der Menschen fokussieren, meint André Hoffmann, Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media.
  • Die Studie kürte zudem Marken aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu regionalen Spitzenmarken.

Steigende Preise und ein wachsendes Misstrauen gegenüber der Preisbildung verändern das Einkaufsverhalten der Menschen in Mitteldeutschland. Das ist das Ergebnis der 16. Mitteldeutschen Markenstudie. Für die repräsentative Umfrage hat das Erfurter Marktforschungsinstitut IMK im Auftrag der MDR Media 3.000 Menschen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu ihren Einkaufsgewohnheiten, Lieblingsmarken und bevorzugten Märkten befragt.

Preise steigen, Vertrauen sinkt

"Konsumenten beklagen Teuerungen und misstrauen einer fairen Preisbildung", erklärte Studienleiterin Martina Karl. Viele griffen deshalb verstärkt zu Eigenmarken des Handels. "Das setzt die klassischen Lebensmittelmarken in Mitteldeutschland unter Druck.“

Der Studie zufolge kostet der durchschnittliche Wocheinkauf inzwischen 113 Euro – sieben Euro mehr als im Vorjahr. Lediglich 12 Prozent der Befragten halten die Preise für fair. Zwar hängen viele Menschen an ihren Marken, doch fast drei Viertel könnten sich auch mit einem kompletten Umstieg auf Eigenmarken anfreunden.

Unternehmen müssen reagieren

André Hoffmann, Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media, sieht darin klare Signale: "Die Unternehmen müssen sich auf die wichtigsten Kaufgründe der Menschen für heimische Marken fokussieren, wie Geschmack, Herkunft aus der Region, hohe Qualität und Vertrauen." Marken hätten zudem die Chance, gezielt auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen einzugehen und sich so erfolgreich zu positionieren.

Beliebteste Marken in Mitteldeutschland gekürt

Die Studie kürte zudem erneut die beliebtesten Marken Mitteldeutschlands. Zu den Gewinnern zählen die Unternehmen Nudossi, Radeberger, Bautz´ner und Lichtenauer aus Sachsen. Mit Leckermäulchen, Halloren und Rotkäppchen kamen zudem zwei Gewinner nach Sachsen-Anhalt. Drei weitere Unternehmen kommen aus Thüringen: Vita Cola, Filinchen und Wolf. In der Kategorie "Convenience-Produkte" setzte sich weiterhin die brandenburgische Marke Spreewaldhof durch.

MDR(mbe)

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