Faszination Mondfinsternis über Mitteldeutschland
In manchen Gegenden, wie etwa in Halle oder dem Saalekreis, mussten die Mondfreunde länger warten. Wolken am Horizont sorgten dafür, dass der Blutmond erst nach halb neun gut sichtbar am Osthimmel stand. Je dunkler es wurde, desto besser war er dann zu sehen. Da die totale Finsternis in Mitteldeutschland je nach Beobachtungsort fast bis 21 Uhr dauerte, konnte so jeder in den Genuss des kupferroten Mondes kommen. Wie die Bilder zeigen.

Die Bahn des Mondes ist geneigt
Alle zwei bis drei Jahre erleben wir einen Vollmond, bei dem unser Begleiter vollständig in den Schatten der Erde wandert, so Ulf Peschel von der Sternwarte Radebeul. "Die Bahn des Mondes verläuft ja nicht genau in der Ebene der Erdbahn. Die Bahn des Mondes ist um etwa fünf Grad geneigt, deswegen geht der Schatten unserer Erde meistens oberhalb oder unterhalb am Mond vorbei. Nur wenn die Mondbahn sich mit der Erdbahn schneidet, das sind die Schnittpunkte dieser zwei Bahnen, dann kommt es dazu, dass der Kernschatten den Mond trifft."

Das er dennoch zu sehen ist, liegt, daran, dass das Licht um die Erde gebeugt und gefiltert wird. In der Luft wird allerdings das kurzwellige blaue Licht gebrochen und zerstreut. Nur das langwellige, rote Licht erreicht den Mond. Im Grunde ist es der gleiche Effekt, den wir auch bei einem schönen roten Sonnenuntergang beobachten können. Je nach Staub, Asche oder Verschmutzung kann dieser Effekt stärker oder schwächer ausfallen.

Mondfinsternis 2026 – nicht in Europa
Die nächste totale Mondfinsternis am 3. März 2026 wird in Deutschland nicht zu sehen sein. Kamtschatka oder Alaska sind dafür die Hotspots, nicht gerade als beliebte Ausflugsziele bekannt – außer vielleicht bei Extremanglern. Wir müssen bis Silvester 2028 warten und hoffen, dass sich die Freunde des Feuerwerks am Nachmittag zurückhalten, denn die Hauptphase beginnt über Mitteldeutschland gegen 17:15 Uhr.

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