• Männer verkennen Gefahren und körperliche Verfassung
  • In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weniger Badetote
  • Die meisten Männer ertrinken in Flüssen, Seen und Teichen

In deutschen Gewässern sind dieses Jahr bis Mitte September mindestens 321 Menschen ertrunken. Das waren 33 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte. Besonders auffällig ist jedoch ein Anstieg bei Männern – insbesondere bei den jüngeren.

In der Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren starben insgesamt 45 Menschen, so viele wie zuletzt 2019. Bis auf eine einzige Ausnahme waren alle von ihnen männlich. DLRG-Präsidentin Ute Vogt sagte: "Männer jeden Alters verunfallen weiterhin deutlich häufiger."

Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser.

Ute VogtDLRG-Präsidentin

84 Prozent aller bisher in diesem Jahr Ertrunkenen sind männlich. Damit hat sich der Anteil nochmal erhöht. Im gesamten Jahr 2024 waren es 74 Prozent. "Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser", erklärte Vogt.

Weniger Badetote in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

In Sachsen-Anhalt und Thüringen waren alle Menschen, die bis Mitte September ertrunken sind Männer – jeweils sechs. In Sachsen sind neun Menschen beim Baden gestorben, davon ebenfalls sechs Männer. Auch in den drei mitteldeutschen Ländern sind die Zahlen gesunken oder gleich geblieben.

Ein möglicher Grund für den Rückgang ist, dass wegen des teils verregneten Sommers insgesamt weniger Menschen baden gingen. Deutschlandweit wurden die meisten Badetoten der DLRG zufolge im Juni gezählt, als es eine länger anhaltende Periode mit sonnigem Wetter gab.

Die meisten Männer ertrinken in Flüssen, Seen und Teichen

In natürlichen Gewässern gab es wie auch im Vorjahr die meisten Todesfälle: 142 Menschen starben in Seen und Teichen, in Flüssen und Bächen waren es 116.

In Schwimmbädern starben dagegen 13 Menschen und damit drei mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie auch bis Mitte September 2024 verunglückten im laufenden Jahr mindestens zwölf Kinder im Alter bis zehn Jahre. Unter den älteren Erwachsenen ging die Zahl der Todesfälle zurück. Rund die Hälfte aller ertrunkenen Menschen war älter als 50 Jahre – auch hier der Großteil Männer.

dpa (mpö)

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