Hochgiftige Dämpfe haben in Aue Bad-Schlema insgesamt 41 Menschen verletzt. Wie das Lagezentrum der Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, wurden sechs von ihnen schwerverletzt in eine Klinik gebracht. Die übrigen 35 Verletzten habe der Rettungsdienst vor Ort behandelt. Am Vortag waren der Polizei zufolge Einsatzkräfte der Feuerwehr des Erzgebirgskreises zu einem ABC-Großeinsatz ausgerückt. Den Angaben zufolge waren Bromdämpfe aus einem Keller ausgetreten.

Nur mit spezieller Schutzkleidung durften die Bewohner ihr evakuiertes Wohnhaus in Aue Bad-Schlema verlassen.Bildrechte: Niko Mutschmann

Zahlreiche Bewohner aus Blöcken evakuiert

Rund 90 Einsatzkräfte waren vor Ort. Zahlreiche Menschen aus drei Hauseingängen mussten in Sicherheit gebracht werden und ihre Wohnungen durch spezielle Schleusen verlassen.

Auch mit Drehleitern war die Feuerwehr an den von giftigen Dämpfen betroffenen Blöcken in Aue im Einsatz. Bildrechte: Niko Mutschmann

Brom geborgen und neutralisiert

Der Umweltdienst hatte noch am Abend seine Arbeit aufgenommen. Das Brom wurde demnach geborgen und durch neutralisierende Stoffe bekämpft - die Messwerte gingen demnach zurück. Laut Polizei soll der Hauseigentümer die Flasche mit Brom verschüttet haben. Die Hintergründe waren auch am Donnerstagmorgen noch nicht bekannt.

Feuerwehr und Rettungsdienst zufolge konnten die Bewohner der drei betroffenen Hausaufgängen am Mittwochabend kurz nach 21 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Feuerwehreinsatz sei beendet worden. Die Stadt Aue hatte zuvor Busse zur Verfügung gestellt, in denen sich die Evakuierten aufhalten konnten.

MDR (sth/gwe/wim)/dpa

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