Bundesweites Gedenken an die Opfer des Hamas-Überfalls auf Israel
- In Deutschland wird heute vielerorts der Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel gedacht.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte eine jüdische Gemeinde in Leipzig.
- Bundeskanzler Friedrich Merz warnt vor erstarkendem Antisemitismus im Land.
Zwei Jahre nach dem Angriff der Hamas auf Israel gibt es heute bundesweit Gedenkveranstaltungen für die Opfer. Am Morgen fanden unter anderem vor dem Ratshof in Halle und auf dem Marktplatz in Leipzig Mahnwachen statt. Wie die Organisatoren mitteilten, sind sie Teil einer weltweiten Gedenkaktion.
Die Mahnwachen starteten um 5:29 Uhr deutscher Zeit, dem Zeitpunkt, als vor zwei Jahren der Überfall der Hamas auf Israel begann. Dabei starben mehr als 1.200 Menschen, 251 wurden in den Gaza-Streifen verschleppt. 47 von ihnen sollen sich noch in der Gewalt der Hamas befinden.
Bundespräsident besucht jüdische Gemeinde in Leipzig
Auch vor dem Thüringer Landtag in Erfurt ist am Dienstagmorgen der Opfer des Überfalls gedacht worden. Weitere Gedenkveranstaltungen sind unter anderem in Erfurt und Jena geplant. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Vormittag an einem Gespräch mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde der orthodoxen Brodyer Synagoge in Leipzig teilgenommen. Anlässlich des jüdischen Laubhüttenfestes besichtigte er auch eine Laubhütte (hebräisch: Sukka).
Am Brandenburger Tor in Berlin wurden am Morgen die Namen der 1.200 Todesopfer verlesen. Am Abend sollen die Worte "Bring them home now" auf das Wahrzeichen projiziert werden als Aufforderung, die Geiseln freizulassen, die sich noch immer in der Gewalt der Terrororganisation befinden.
Ausstellung rekonstruiert Angriff auf das Nova-Musikfestival
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wird eine Ausstellung im Flughafengebäude Tempelhof eröffnen, die den Angriff der Terroristen auf das Nova-Musikfestival rekonstruiert. Abends ist am Berliner Bebelplatz eine Mahnwache gegen Antisemitismus geplant.
Zum zweiten Jahrestag wehen in ganz Deutschland Flaggen auf halbmast.
Bundeskanzler Merz warnt vor Antisemitismus in Deutschland
Bundeskanzler Friedrich Merz warnte in einer Videoansprache vor einem erstarkenden Antisemitismus in Deutschland. "Seit dem 7. Oktober 2023 erleben wir in Deutschland eine neue Welle des Antisemitismus. Er zeigt sich in altem und neuem Gewand – in den sozialen Medien, an den Universitäten, auf unseren Straßen; immer lauter, immer unverschämter und immer öfter auch in Form von Gewalt", sagte der CDU-Politiker.
Er richtete sich mit einer Bitte an alle in Deutschland: "Gehen Sie heute, gehen sie morgen und übermorgen auf unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger zu, wo immer es Ihnen möglich ist. Gehen Sie auf die jüdischen Gemeinden zu." Alle sollten zeigen, dass sie an der Seite der Jüdinnen und Juden stehen.
Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul erinnerte an die Opfer des Hamas-Überfalls und sicherte Israel die anhaltende Unterstützung Deutschlands zu. Gleichzeitig dürfe aber das Leid der Menschen in Gaza nicht übersehen werden.
dpa, epd (akq)
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