Bundespräsident Steinmeier zu Gast bei Israelitischer Religionsgemeinschaft in Leipzig
Bei seinem Besuch der jüdischen Gemeinde in Leipzig werde Steinmeier auch deren Laubhütte besichtigen. Begleiten werden ihn unter anderem der Vorsitzende der Gemeinde, Küf Kaufmann, und seine Stellvertreterin, Marina Limperska.
Das jüdische Laubhüttenfest Sukkot ist eines der jüdischen Pilger-, Wallfahrts- und Erntedankfeste. Es wird jedes Jahr im Herbst gefeiert, in diesem Jahr vom Abend des 6. Oktober bis zum 13. Oktober.
Erinnerung an Wüstenwanderung
Das Laubhüttenfest erinnert an die Wüstenwanderung der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten. Während der Flucht konnten sie nur in unbefestigten Hütten, in "Laubhütten" aus Ästen und Zweigen wohnen. In der Tora heißt es: "Gott ordnet an, dass alle Einheimischen in Israel jedes Jahr sieben Tage lang in Hütten wohnen sollen, damit ihre Nachkommen wissen, dass ihre Vorfahren in Hütten wohnten, als sie von Gott aus Ägypten geführt wurden und vierzig Jahre lang durch die Wüste zogen."
Deshalb ist es an Sukkot bis heute Brauch, in einer selbstgebauten Hütte zu wohnen. Man macht sich bewusst, dass Gottes Schutz wichtiger ist als ein festes Dach über dem Kopf. Gläubige Juden bauen sich jedes Jahr eine eigene Laubhütte – im Garten oder auf dem Balkon. Diese Hütte besteht nur aus Zweigen, Reisig oder Stroh. Durch das Dach soll man tagsüber die Sonne und nachts die Sterne sehen können. In der Hütte wird gegessen und geschlafen, soweit es das Wetter erlaubt.
Wer keinen eigenen Garten hat, der geht in die Laubhütte anderer Gläubiger oder in die Laubhütte der Synagoge.
Ein weiteres Ritual an Sukkot ist das Schütteln des "Strauß der vier Arten". Der Feststrauß "Lulaw" besteht aus einem Zweig der Dattelpalme, drei Myrten - und zwei Bachweidenzweigen, die zusammengebunden werden, sowie aus dem Etrog, einer Zitronenart. Diese werden in alle Himmelsrichtungen geschwenkt, um Gottes Allgegenwärtigkeit zu symbolisieren und ihm dafür zu danken, dass er die Menschen mit seinen Gaben aus der Natur gesegnet hat. Außerdem steht der Strauß für die Einheit des Volkes Israels.

Terrorangriff vor zwei Jahren
Am 7. Oktober jährt sich auch der Terrorangriff der Hamas auf Israel zum zweiten Mal. Bei dem Massaker wurden rund 1.200 Menschen in Israel getötet, mehr als 240 wurden in den Gaza-Streifen verschleppt. Der Angriff führte zum Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas.
Quellen: epd, MDR
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke