• Eine neue Polizeieinheit im Vogtland soll künftig bei möglichen Amoktaten und Terroranschlägen zum Einsatz kommen.
  • Die Polizeitruppe werden im Umgang mit ihrer Spezialausrüstung wie Wärmebildkameras besonders geschult.
  • Das Einsatzteam soll Bindeglied zwischen Streifendienst und Spezialeinheiten sein.

Sieben Polizeibeamte in kompletter Schutzausrüstung überwältigen einen gewaltbereiten Messerangreifer. Was hier realititätsnah geübt wird, ist nur eine der Aufgaben des neuen Einsatzzuges der Polizeidirektion Zwickau. "Einerseits können sie mit den Streifendienst unterstützen, bei Versammlungslagen und bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen", erklärt Zwickaus Polizeipräsident Dirk Lichtenberger. Und weiter: "Zum anderen sind sie auch dafür da, dass sie gegenüber bewaffneten, gewalttätigen Straftätern zum Einsatz kommen."

Polizeieinheit soll bei Amoktaten zum Einsatz kommen

Dazu gehören Lichtenberger zufolge etwa Amoktaten oder terroristische Anschläge. Bisher habe es nur in Zwickau einen Einsatzzug gegeben – zukünftig seien nun auch in Oelsnitz ständig Beamte für den Ernstfall in Bereitschaft.

Der Polizeipräsident sagt dazu: "Das bringt gerade für das Vogtland sehr viele Vorteile, wenn wir bestimmte Schwerpunkte haben, wie beispielsweise im letzten Jahr den Postplatz in Plauen und dann kommen die gezielt dort zum Einsatz."

Polizisten werden im Umgang mit Spezialausrüstung geschult

Für ihre besonderen Aufgaben müssten die Polizisten nicht nur vorab ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. Sie werden auch regelmäßig geschult, sagt der Leiter der Inspektion Zentrale Dienste, Rico Lenk. "Das ist insbesondere das taktische Vorgehen als Gruppe, der Umgang und das Erlernen des Führens dieser speziellen Einsatzausrüstung und das Arbeiten im Team, um dann die Situationen jedweder Art meistern zu können", schildert Lenk.

Die Polizeibeamten werden in besonderen Schulungen auch zum Einsatz in der Gefahrenabwehr unterwiesen. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Einsatzteam mit Wärmebildkameras und Schutzwesten ausgestattet

Den Beamten stehen für ihre Arbeit zusätzliche Hightech-Geräte wie Wärmebildkameras zur Verfügung. Zudem ist die persönliche Ausstattung umfangreicher, erklärt der Fachdienstleiter Einsatzzüge, Klemens Möller.

Wir haben persönlich jeder einen ballistischen Schutzhelm, eine ballistische Schutzweste, ein Schild. Es gibt auch die Möglichkeit, dass wir über eine größere Anzahl an Bewaffnung verfügen.

Klemens MöllerFachdienstleiter Einsatzzüge

Bindeglied zwischen Streifendienst und Spezialeinheiten

Dennoch warnt Polizeirat Rico Lenk vor falschen Erwartungen an den Einsatzzug. "Ich möchte ganz klar herausstellen, dass es eben keine Spezialeinheiten oder Spezialkräfte sind, sondern wirklich das Bindeglied zwischen dem Streifeneinzeldienst und den Spezialeinheiten."

MDR (phb)

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