Immer mehr Menschen beschenken sich zu Weihnachten selbst
- Der Trend, sich selbst zu Weihnachten zu beschenken, steigt an. Vor allem jüngere Menschen halten viel von der Idee und lassen sich die Geschenke teilweise auch einiges kosten.
- Ich-Geschenke werden gern als Akt der Selbstfürsorge gesehen.
- Ältere Menschen halten vom Sich-Selbst-Beschenken eher weniger.
Die Person, die am besten weiß, was man sich wirklich wünscht, die ist man selbst. Und deshalb geht der Trend deutlich zum sogenannten Ich-Geschenk.
Trend zu Ich-Geschenken steigt
Das geht jedenfalls aus einer repräsentativen Umfrage der Hochschule für Ökonomie und Management in München hervor, wie Studienleiter Oliver Gansser sagt: "In Bezug auf das Sich-Selbst-Beschenken sehen wir, dass das für Weihnachtsgeschenke knapp 27 Prozent vorhaben – und das ist ein eindeutiger Trend nach oben."
Seit 15 Jahren lässt der Professor für Marketing seine Studierenden eine große bundesweite Umfrage zu Weihnachtsgeschenken machen. Seit fünf Jahren fragen sie auch nach den Ich-Geschenken – und zwar auf Anregung der Befragten, wie Gansser sagt.
Junge Menschen sehr aufgeschlossen – Ich-Geschenke meist eher teuer
Wie sieht es also in Mitteldeutschland aus? Wenn man sich auf Leipzigs Straßen umhört, zeigen sich viele aufgeschlossen für die Idee und haben es auch selbst schon getan. Viele fiebern auch länger auf einen Gegenstand hin und "gönnen" ihn sich dann zum Fest.
Und wer sich selbst beschenkt, greife auch ordentlich in den Geldbeutel, sagt Forscher Gansser: Bis zu 170 Euro würden im Schnitt für Bücher, Feinkost oder Reisen ausgegeben. Auch sehr persönliche Gegenstände wie etwa Schmuck seien sehr gefragt.
Das beliebteste Geschenk an sich selbst ist jedoch das Smartphone – jeder sechste Selbstschenkende legt sich das auf den Gabentisch. Beim Auspacken droht dann jedenfalls keine Enttäuschung, wie Gansser berichtet.
Ich-Geschenk als Akt der Selbstfürsorge
Für viele Menschen sei das Geschenk an sich selbst auch ein Akt der Selbstfürsorge in schwierigen Zeiten, sagt der Marketing-Professor: "Es ist eine Generationenfrage: Jüngere beziehungsweise Menschen mittleren Alters tun dies tatsächlich noch stärker als Ältere. Die über 60- oder 80-Jährigen machen das wirklich eher weniger." Die Generation, die das am stärksten macht, sei die Generation X. Das sind die Menschen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren. Denn die hätten die finanziellen Mittel, erklärt Gansser.
Ältere Menschen haben mehr die Anderen im Blick
Dieser Generationen-Riss spiegelt sich tatsächlich auch auf den Straßen Leipzigs. Vor allem die Älteren finden sich im Konzept Ich-Geschenk höchstens indirekt wieder. Hier geht es vor allem um den Gedanken, dem anderen beim Schenken eine Freude zu machen – an Weihnachten seien bei aller Selbstfürsorge die anderen dran.
Und an die wird bei allen Altersgruppen – trotz Ich-Geschenk – auch gedacht, so Forscher Gansser. Denn die Geschenke an sich selbst, die kämen bei den meisten Befragten wohl noch obendrauf auf die für andere geliebte Menschen.
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