Der angehende Landwirt Paul Mikwauschk kontrolliert den Ölstand am Traktor. Eine Aufgabe, die zur täglichen Routine gehört. So wie Mikwauschk lernen es auch zehn andere Auszubildende im Lehrgang des Bauernverbandes Oberlausitz in Löbau.

Verluste durch Maschinenschäden

Neben verschiedenen Kupplungssystemen geht es um die Motoren und die Hydraulik der Traktoren. Später sollen sie in der Lage sein, ihre Maschinen selbstständig in Schuss zu halten. "Maschinenschäden kosten uns viel Geld. Wenn die Maschine steht, kann ich kein Geld verdienen", erklärt Ausbilder Max Urban den Hintergrund des Lehrgangs.

Die angehenden Landwirte müssen ihre Maschinen aus dem Effeff kennen und unter anderem den Ölstand kontrollieren. Bildrechte: MDR/Antonio Ziesche

Traktorlehrgang nur in Löbau möglich

Celine Schmidt ist aus ihrem Ausbildungsbetrieb in Sachsen-Anhalt nach Löbau gereist. Kein Einzelfall, denn die Lehrlinge kommen aus ganz Deutschland in die Oberlausitz, weil es in Sachsen die einzige Möglichkeit gibt, den Lehrgang zu machen. Viele sind im elterlichen Betrieb von klein auf mit Traktoren groß geworden. "Rumgeschraubt, mitgefahren. Man wurde einfach auf die Maschine drauf gesetzt und bekam gesagt: 'Hier fahr!'", sagt Schmidt.

Im Theorieteil des Kurses haben sich die Azubis mit dem Getriebe von Traktoren beschäftigt. Bildrechte: MDR/Antonio Ziesche

Fahrtraining auf verschiedenen Maschinen

Nach der Theorie geht es auf den Bock. Fahrtraining mit verschiedenen Maschinen. Wie fahren sich unterschiedliche Getriebearten? Wie rangiert man mit einem Anhänger? Die jungen Landwirte sollen mehrere Modelle und Hersteller kennenlernen. "Man erwischt sich schon sehr oft dabei, dass man bestimmte Handgriffe machen möchte, die man normalerweise bei seinem eigenen Trecker macht. Man muss dann halt umdenken", beschreibt Celine Schmidt ihre Erfahrungen.

Bei dem Lehrgang haben die jungen Landwirte auch Traktoren kennengelernt, die sie bisher noch nicht gefahren sind. Bildrechte: MDR/Antonio Ziesche

Verantwortung, die Spaß macht

Den Traktorführerschein hat Celine Schmidt mit 16 Jahren gemacht. Seitdem darf sie die Schwergewichte bewegen. "Es ist eine sehr mächtige Maschine und sehr viel Verantwortung, die dahinter steckt. Das macht unheimlich viel Spaß", freut sich die Auszubildende. Am Ende des einwöchigen Lehrgangs wartet eine Prüfung. Die müssen die Lehrlinge bestehen - auch um ihre Ausbildung später erfolgreich abzuschließen.

MDR (sth/zie)

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