Silvester ist am 31. Dezember 2025, damit endet das alte Jahr.

Es ist eine besondere Zeit, auch weil wir uns an das vergangene Jahr erinnern. In diesem Jahr blicken wir wieder auf Monate der Kriege in der Ukraine, im Gaza-Streifen, auf Klimaerwärmung und Naturkatastrophen . Doch gerade jetzt verbindet sich mit dem Jahreswechsel auch die Hoffnung auf die Möglichkeit eines Neuanfangs.

Dabei Jahreswechsel wird für viele Menschen von lieb gewordenen Gewohnheiten begleitet. Dazu gehören Gottesdienste in den Kirchen, Konzerte mit Beethovens Neunter, Essen und Feiern im Freundeskreis – und vielerorts ein buntes und lautes Feuerwerk.

Auch unsere Vorfahren etablierten Bräuche, die sie auf ein gutes neues Jahr hoffen ließen.

Woher der Name "Silvester" kommt

Der letzte Tag des Jahres hat seinen Namen von einem Heiligen. Der 31. Dezember ist für Katholiken der Namens- bzw. Gedenktag des heiligen Silvester.

Silvester war Bischof von Rom und damit der Nachfolger des Apostels Petrus. Heute wäre er Papst, doch zu Lebzeiten Silvesters im 3. Jahrhundert, gab es den Titel noch nicht. Silvester wurde um das Jahr 265 geboren und war von 314 bis zu seinem Tod 335 Bischof von Rom. In dieser Zeit wurde das Christentum durch Kaiser Konstantin legalisiert, nachdem Christen bis dato verfolgt und ermordet wurden.

In Silvesters Amtszeit wurden die ersten großen römischen Kirchen gebaut: die Lateran- und die Petersbasilika sowie St. Paul vor den Mauern der Stadt. Der historische Silvester muss übrigens ausgelassene Feiern am letzten Tag eines Jahres gekannt haben, denn schon die alten Römer haben es damals ordentlich krachen lassen, um böse Geister und Dämonen zu vertreiben.

Papst Silvester, Mosaik im Markusdom in Venedig, datiert 12.-14. Jh.Bildrechte: imago/Danita Delimont

Spuk in den Raunächten

Die Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar gelten als mystisch, geheimnisvoll und besonders dunkel. Unsere Vorfahren haben geglaubt, dass in den "Raunächten" die Toten umherziehen. Dämonen zeigten sich den Menschen und kamen in deren Häuser. Um sich vor bösen Geistern zu schützen, wurden die Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert - daher der Name "Raunächte". Übrigens: Frauen und Kinder mussten nach Einbruch der Dunkelheit zu Hause bleiben, die Wohnräume, Spinnstube, Küche und Werkstatt mussten aufgeräumt sein und es durfte keine Wäsche auf der Leine hängen. Wer diese Regeln brach, musste mit dem Groll der Dämonen rechnen. Im Alpenraum hat sich ein Teil dieses Brauchtums erhalten.

Feuerwerk und Gottesdienst

Im deutschsprachigen Raum wird am Silvestertag einen "Guten Rutsch" gewünscht. Der Silvesterabend wird häufig in Gesellschaft – mit Freunden oder der Familie – begangen. Zum Jahreswechsel wird um Mitternacht meist mit Feuerwerk und Glockengeläut gefeiert. Bei privaten Silvesterfeiern sind Bleigießen bzw. Zinn- oder Wachsgießen sowie das Öffnen einer Flasche Sekt  weit verbreitet. Kirchen bieten nächtliche Gottesdienste an.

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