Der Mai begann fast überall in Deutschland, wie der April endete: mit jeder Menge Sonne und ohne Regen. Kaum ein Tropfen ist deutschlandweit in den vergangenen sieben Tagen gefallen, vor allem in der Nordhälfte inklusive Mitteldeutschland.

So viel Sonne von Februar bis April wie nie zuvor

"April, April – der weiß nicht, was er will": Das alte Wetter-"Sprichwort" war in diesem Jahr nicht wirklich anwendbar. Statt wechselhaft war der Monat deutlich sonniger und trockener als normalerweise. Und damit machte der April nahtlos dort weiter, wo Februar und März aufgehört hatten. Alle drei Monate waren viel trockener und sonniger als im Normalfall. So gab es nur zwei Jahre (1921 und 1976), in denen es in diesen drei Monaten noch etwas weniger Niederschlag gab als 2025, und bei der Sonnenscheindauer, die vom DWD seit 1951 erfasst wird, ist 2025 sogar Spitzenreiter.

Wenn man die drei Monate mit dem langjährigen Mittel vergleicht, und zwar noch nicht einmal dem früher üblichen von 1961 bis 1990, sondern mit dem "modernsten" von 1991 bis 2020, wird deutlich, wie viel mehr Sonne und weniger Regen als üblich das eigentlich war. Zwar war der diesjährige März noch extremer als der April, aber auch letzterer brachte immerhin 33,3 Prozent "zu viel" Sonne und 32,9 Prozent "zu wenig" Regen.

Bodenfeuchte: Außergewöhnliche Dürre in vielen Regionen

Was drei solche Monate in Folge mit wenig Niederschlag und viel Sonne für die Böden in Deutschland bedeuten, liegt auf der Hand: Dürre. Davon sind natürlich auch die Wälder betroffen. Die Brandfgefahr steigt, weshalb jetzt zum Beispiel bei den Harzer Schmalspurbahnen keine Dampfloks eingesetzt werden.

Besonders haben natürlich Landwirte mit den Folgen der Trockenheit zu kämpfen. In den meisten Regionen Deutschlands hat die Dürre nach Definition des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), was den Oberboden betrifft, schon den höchsten Status "außergewöhnlich". In tieferen Bodenschichten ist die Situation mancherorts etwas besser, aber auch da gibt es mehrere Regionen mit "außergewöhnlicher Dürre".

Regen erwartet - aber wie viel?

Für heute (Freitag, 2. Mai) bis Sonntag ist ein starker Wetterwechsel angekündigt. Zwischen einem Hoch über Großbritannien und einem Tief über Skandinavien dreht die Strömung mehr auf Nord. Dadurch kommt kühlere Polarluft nach Deutschland. Und: "Der Wetterwechsel geht nicht geräuschlos einher", sagt DWD-Meteorologe Markus Übel, "vor allem in der Mitte drohen zum Teil kräftige Gewitter".

Wie viel Regen bei diesen Gewittern und in den Tagen danach fällt, bleibt aber abzuwarten. Kurze Starkregenfälle helfen ausgetrockneten Böden jedenfalls nur wenig, weil große Teile des Niederschlags dann entweder oberflächlich ablaufen oder verdunsten.

"Das ist eine äußerst ungünstige Ausgangslage für das Sommerhalbjahr 2025", fasst Karin Bernhardt vom sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie die Situation in Sachsen zusammen, "sodass aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich 2025 wieder eine extreme Grundwasserdürre entwickelt."

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