Mit 1,6 Tagen pro Woche arbeiten deutsche Akademiker im internationalen Vergleich überdurchschnittlich viel aus dem Homeoffice. In einer Befragung in 40 Ländern ermittelte das Münchner Ifo-Institut einen globalen Durchschnittswert von 1,2 Tagen – wohlgemerkt nicht für alle Arbeitnehmer, sondern bei Menschen mit Hochschulabschluss. 

Kanada und Finnland führen

Ein Trend zurück in die Büros zeigte sich dabei nicht. "Trotz prominenter Beispiele von Unternehmen, die ihre Beschäftigten zurück ins Büro holen, zeigen unsere Ergebnisse, dass die Homeoffice-Quote seit 2023 international stabil ist", sagt Ifo-Forscher Mathias Dolls. 

Den höchsten Homeofficeanteil unter Vollzeitbeschäftigten ermittelten die Wirtschaftsforscher mit 1,9 Tagen in Kanada. Dahinter folgen das Vereinigte Königreich mit 1,8 und Finnland mit 1,7 Tage. Auf 1,6 Tage kamen – außer Deutschland – auch die USA und Indien, wobei der Anteil in den USA beim Blick auf die weiteren Nachkommastellen etwas höher als in Deutschland ist. 

Individualität in der Gesellschaft spielt vermeintlich zentrale Rolle

Am wenigsten aus dem Homeoffice gearbeitet wird der Studie zufolge in Südkorea mit 0,5 Tagen, China und Griechenland mit 0,6 Tagen sowie Japan mit 0,7 Tagen. In den deutschen Nachbarländern variieren die Werte – von 0,9 Tagen in Dänemark über 1,0 in Frankreich, 1,1 in Polen, 1,2 in Österreich und 1,3 in Tschechien bis zu 1,4 in den Niederlanden. Belgien, Luxemburg und die Schweiz waren nicht Teil der Erhebung. 

Dass sich die Homeoffice-Nutzung zwischen den Ländern unterscheidet, liege laut einer früheren Studie vor allem daran, "wie wichtig Individualität in einer Gesellschaft" sei, sagt Doll. "Das geht in der Regel mit einem höheren Vertrauen zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern einher. Die Individualität ist in den englischsprachigen Ländern besonders ausgeprägt und erklärt ihre Spitzenplätze." Auch Irland und Neuseeland liegen über dem globalen Durchschnitt. 

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