• Erste Reaktion des Augenzeugen und Unternehmers aus Pirna: Das Wohnmobil steht schon sehr weit in der Elbe.
  • Eigentümer des Caravans und Motorboots war hilflos am Ufer, wusste nicht, was er tun sollte.
  • Firmenchef fordert Spezialkipper aus seinem Unternehmen an, damit Rettung aus dem Wasser gelingt.

Dass ein Wohnmobil beim Skippen eines Motorbootes drohte, in der Elbe zu versinken, hat der Firmeninhaber Matthias Schäle aus Pirna am Freitagabend gleich erkannt. Der Unternehmer sagt über den Anblick des Missgeschicks von der Elbbrücke aus: "Ein Boot mit Anhänger am Wohnmobil sollte offensichtlich gerade zu Wasser gelassen werden, wobei das Wohnmobil schon sehr weit in die Elbe gerollt war und für meine Begriffe zu weit drin war", beschreibt der 41-Jährige den Anblick an der Slipstelle am Elbe-Kilometer 34,2.

Wohnmobil bewegte sich mit Strömung mit

"Ich bin direkt an die Slipstelle hinab gefahren. Dort habe festgestellt, dass das Wohnmobil schon sehr weit im Wasser war und Auftrieb bekommen hatte, weder gesichert noch irgendetwas anderes war und sich in den Wellen der Strömung langsam immer weiter mitbewegte. Die Gefahr war, dass es abgetrieben wird."

Als ich an der Slipstelle ankam, kreiste der Eigentümer um sein Fahrzeug, weil er nicht wusste, wie er sich helfen sollte. Er war relativ fassungslos und hilflos.

Matthias SchäleAugenzeuge und Ersthelfer

Zum Glück sei da schon jemand vom Verein MC Pirna-Copitz, der die Slipstelle betreibt, gelaufen gekommen und habe ein Seil gereicht. "Daraufhin haben wir das Wohnmobil an einem Ring am Ufer erst einmal sichern können."

Dann hat Schäle einen Angestellten seiner Firma angerufen, dass er mit einem Abrollcontainer-Lkw, kommen solle. Das ist ein spezieller Kipper mit Allrad-Antrieb, "damit wir das Wohnmobil relativ zügig aus der Elbe heraus bekommen. Wir haben gesagt, unser Containerfahrzeug mit Allrad ist stark genug, um das Wohnmobil rauszuziehen."

Caravan und Anhänger drohten umzukippen

Doch damit war das Wohnmobil noch nicht aus der misslichen Lage heraus, denn: Am Wohnmobil hing noch der Trailer mit dem Boot. Das Gespann sollte insgesamt sicher ans Ufer gelangen. "Das Problem war, dass das Wohnmobil anfing zu kippen und mit jeder Welle, die in der Elbe entstanden ist, bekam es Auftrieb und driftete immer weiter in Richtung Flussmitte. Es drohte umzukippen." Doch Schäle und Helfer am Ufer arbeiteten zügig und brachten den Caravan ans Ufer.

Bei der Bergung selber mussten wir ziemlich zärtlich umgehen, weil das Wohnmobil nur noch auf zwei Rädern direkt fest auf dem Boden stand und mit dem Heck immer weiter stromabwärts trieb.

Matthias SchäleUnternehmer aus Pirna, der am Elbufer anpackte

Dann sei auch schon die Feuerwehr hinzugekommen und habe sich darum gekümmert, dass nicht noch mehr Treibstoff auslief.

Dem Augenzeugen und Helfern aus Pirna habe der Wohnmobilbesitzer erzählt, dass er Probleme mit der Handbremse seines Wohnmobil-Oldtimers gehabt habe. Demnach sei das Fahrzeug neu aufgebaut worden, laut Aussage des Besitzers für 25.000 Euro. Die Fahrt nach Pirna am langen Maiwochenende sei die erste Ausfahrt damit gewesen.

Der Chef einer Gärtner- und Abrissfirma in Pirna, Matthias Schäle, steht an der Stelle, an der er am Freitagabend half, ein Wohnmobil und Motorboot zu retten.Bildrechte: Daniel Förster

MDR (kk, Daniel Förster)

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke