Zum Tag der Feuerwehrleute: Die Flughafenfeuerwehr Erfurt übt mit "Panthern"
Am Tag der Feuerwehr werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Flughafenfeuerwehr Erfurt-Weimar. Mit der Anschaffung von drei "Panther 6×6-Flugfeldlöschfahrzeugen" ist die Flughafenfeuerwehr in Sachen Brandschutz und Einsatztechnik auf neuestem Stand.

Fast 30 Jahre lang bildeten drei Ziegler Z8-Flughafenlöschfahrzeuge das Rückgrat der Flughafenfeuerwehr Erfurt-Weimar. Diese Fahrzeuge waren zuverlässig, doch mit der Zeit stießen sie an ihre technischen Grenzen. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, entschied man sich für die Anschaffung der modernen "Panther"des österreichischen Herstellers Rosenbauer.
Der Leiter der Flughafen-Feuerwehr, Jens-Uwe Germer, schwärmt: "Es fängt an mit dem Komfort, wir haben aber auch ganz großen Wert auf Wirtschaftlichkeit gelegt. Wir hatten vorher Fahrzeuge, also sogenannte Vierachser. Wir haben das umgestellt auf drei Achsen. Modelle sind von einem Zwei-Motoren-Konzept auf ein Ein-Motoren-Konzept umgeschwenkt und das Ganze bei gleichen Löschmittelmengen und fast identischen Fahrleistung."
Einsatztraining und Notfallübungen
Die neuen Panther-Fahrzeuge wurden bereits erfolgreich in Notfallübungen eingesetzt. Bei einer Übung im November 2023 wurde ein simuliertes Flugzeugunglück mit mehreren Verletzten nachgestellt. Dabei kam erstmals das erste neue "Panther"-Löschfahrzeug zum Einsatz, auch um die Zusammenarbeit zwischen Flughafenfeuerwehr, Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu testen.

Solche Übungen sind nach Aussagen des Feuerwehrleiters entscheidend, um die Einsatzbereitschaft und die Abläufe im Ernstfall zu optimieren. Die Flughafenfeuerwehr Erfurt-Weimar zeigt damit, dass sie nicht nur technisch bestens ausgestattet ist, sondern auch in der Praxis hervorragend vorbereitet.
zum Aufklappen: Was ist der Internationale Tag der Feuerwehrleute?
Schon seit 1999 wird der Internationale Tag der Feuerwehrleute (International Firefighters Day, IFFD) begangen. Die Intention dahinter: Ehrung und Anerkennung der Verstorbenen und der weltweit operierenden Feuerwehrleute.
Ausschlaggebend hierfür war ein Unglück bei einem Wald- und Flächenbrand im australischen Linton am 2. Dezember 1998. Hierbei starben fünf Feuerwehrleute der Geelong West Fire Brigade und verbrannten in ihrem Einsatzfahrzeug.
Kurz nach dem Unglück kam der australische Feuerwehrmann JJ Edmondson auf die Idee, den Tag des Heiligen Florian zum Tag der Feuerwehrleute umzuwidmen.
Ein starkes Team für die Sicherheit
Die Flughafenfeuerwehr Erfurt-Weimar besteht aus 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon nur vier hauptberufliche. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Sicherheit am Flughafen zu gewährleisten. Mit der Modernisierung des Fuhrparks und der Einführung der neuen FLF, der Flugfeldlöschfahrzeuge, setzt die Flughafenfeuerwehr ein klares Zeichen für ihre hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität.
"Wir werden über Sirene alarmiert, damit bei unserer Vorfeldzentrale jemand auf einen Knopf drückt und die Leute mit ihrem Fahrzeug an der entsprechenden Einsatzstelle innerhalb Zeit eintreffen müssen", sagt Jens-Uwe Germer.

Die Zeit ist natürlich knapp für die Feuerwehrleute. In maximal drei Minuten müssen sie am Brandherd sein. Deswegen stehen die Sicherheits-Schuhe parat am Fahrzeug. Die Anfahrt zum Brandherd kann auch mal schwierig sein, je nach dem, ob noch andere Flugzeuge auf dem Rollfeld stehen und wo das brennende Flugzeug ist.
Glücklicherweise musste die Erfurt-Weimarer Flughafenfeuewehr noch kein echtes Flugzeug löschen, dennoch müssen die Feuerwehrleute jederzeit bereit sein. Bisher waren es nur geplatzte Reifen oder ein nicht ein- oder ausgefahrenes Fahrwerk.
MDR (dvs)
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