• Der sächsische Filmverband warnt vor massiven Kürzungen im aktuellen Haushaltsentwurf des Landtags.
  • Für viele Filminstitutionen seien die Sparpläne existenzgefährdend.
  • Zudem drohe der sächsischen Filmbranche die Abwanderung vieler Fachkräfte.

Der Regierungsentwurf zum aktuellen Doppelhaushalt beschäftigt Sachsens Landtag dieser Tage immer wieder. Auf die darin vorgesehenen Kürzungen im Kulturbereich blickt der Filmverband Sachsen mit Sorge und Bestürzung. Er warnt in einer Mitteilung: "Die Einsparungen zerstören die Vielfalt und Lebendigkeit der Kulturszene in Sachsen."

Kleine, nicht-kommerzielle Kinos in Sachsen wie die Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf stehen finanziell unter Druck.Bildrechte: Veronika Kirchmaier

Kürzungen gefährden Existenz der Filmbranche in Sachsen

Der Verband betont: In Zeiten, in denen Film- und Kulturschaffende immer noch mit den Nachwirkungen von Pandemie und Energiekrise kämpfen, sei jeder eingesparte Euro schmerzhaft. Aber die massiven Kürzungen bei den sächsischen Filminstitutionen von teilweise bis zu über einem Drittel der Fördersumme aus 2024 seien für die betroffenen Einrichtungen existenzgefährdend.

Als mögliche Folgen der Kürzungen nannte der Verband unter anderem die Entlassung von Personal, Streichungen bei Nachwuchsförderung und starke Einschränkungen, bzw. Einstellung von Programmen.

Die Einsparungen zerstören die Vielfalt und Lebendigkeit der Kulturszene in Sachsen.

Filmverband Sachsen

Filmverband Sachsen befürchtet Fachkräftemangel

Der Verband befürchtet zudem die Abwanderung von Fachkräften aus Sachsen und verweist auf die Lohnentwicklung in der Filmbranche: "Schon eine Anpassung der Löhne an die steigenden Lebenshaltungskosten in Form eines Inflationsausgleichs wäre mit den aktuell geplanten Kürzungen nicht umsetzbar."

Der Verband fordert den Landtag deshalb auf, den Kulturetat für die Jahre 2025 und 2026 mindestens an den aus dem Jahr 2024 anzupassen.

Eine Institution der sächsischen Filmkultur: Das Filmfestival DOK Leipzig.Bildrechte: Susann Jehnichen

Der Filmverband Sachsen hat eigenen Angaben zufolge über 100 Mitglieder. Dazu zählen Vereine, Filmschaffende und kommerzielle Filmproduktionsfirmen, aber auch Festivals wie das Dokumentarfilmfestival DOK Leipzig oder das Kinderfilmfestival Schlingel in Chemnitz.

Quelle: Filmverband Sachsen; redaktionelle Bearbeitung: td, tis

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke