• Leipzig ist zusammen mit Landau in der Pfalz Vorreiterstadt für KI-Verkehrsforschung.
  • Bis Sommer 2026 werden an ausgewählten Messpunkten Daten erhoben.
  • Auf KI-Basis könnten dann intelligente Informationstafeln geschaltet werden.

Mario Anhalt leitet im Leipziger Amt für Umweltschutz die Abteilung für Umweltvorsorge. Er ist unter anderem zuständig für die Luft-Reinhaltung in der Stadt. Was die Luft in Leipzig verunreinigt, messen diverse Messinstrumente in einem Messcontainer, erklärt Anhalt: "Wir stehen hier direkt am Hallischen Tor an der verkehrsnahen Messstation Leipzig-Mitte." Das sei zwischen den Höfen am Brühl und dem Hauptbahnhof. Die Gegend um den Willy-Brandt-Platz ist mit etwa 40.000 Fahrzeugen pro Tag eine sehr stark befahrene Straße.

Leipzig: Pilotstadt in der KI-Verkehrsforschung

Ein Teil der Messinstrumente erhebt Daten für das Forschungsprojekt AIAMO. AIAMO steht für Artificial Intelligence and Mobillity – also Künstliche Intelligenz und Mobilität – und läuft schon seit Sommer 2023. Leipzig ist eine von zwei deutschen Städten, in denen Messdaten gesammelt werden. Sie sollen einer KI helfen, den Verkehr mit angepassten Ampelschaltungen und Informationstafeln an den Straßen im Fluss zu halten. Das Projekt unterstützen Partner aus der Industrie, der Mobilitätsbranche und der Umweltforschung. Der zweite Forschungsstandort ist Landau in der Pfalz mit etwa 37.000 Einwohnern.

In Leipzig sind hingegen 600.000 Stadtbewohnern im Verkehr unterwegs, erklärt Projektkoordinator Thomas Trabert vom Zentrum für Umweltforschung. Durch die Größe der Städte Landau und Leipzig seien die Schwerpunkte etwa anders. "Trotzdem versucht man natürlich auch, den Einsatz von KI in dem Projekt zu ermöglichen. Beispielsweise, was basierend aus Verkehrsdaten möglich ist, Umweltdaten oder eben auch Prognosen zu ermöglichen."

Bis Sommer 2026: Datenerhebung zu Stau und Feinstaubbelastung

50 Messboxen, so groß wie kleine Koffer, werden in den nächsten Monaten in der Stadt installiert sein. Sie sammeln bis zum Ende des Projektes im Sommer 2026 Daten für die KI – an vielbefahreren Straßen, aber auch in Parks, um umfassende Daten zur Feinstaubbelastung erheben zu können. Umweltforscher Trabert hofft, dass die Ergebnisse auch auf andere Städte übertragen werden können.

Intelligente Hinweise: Weniger Stau und geringere Luftverschmutzung

Es gibt einige Ideen, wie die Messergebnisse schließlich praktisch zur Entzerrung des Stadtverkehrs beitragen und somit auch die Luftqualität verbessern könnten, erklärt Mario Anhalt, vom Umweltamt der Stadt Leipzig: "Eine praktische Umsetzung könnte darin bestehen, dass über entsprechende Verkehrsinformationstafeln, an diversen Straßenabschnitten, die es jetzt auch schon gibt und die dann vielleicht auch noch mehr und im größeren Umfang aufgestellt werden können, Hinweise für die jeweiligen Verkehrsteilnehmer aufgeschaltet werden."

Außerdem seien Ampelschaltungen, die an die Verkehrslage angepasst werden und Verkehrs-Apps denkbar, die Verkehrsteilnehmern dabei helfen sollen weniger Zeit im Stopp and Go zu verbringen. Denn weniger Stau bedeute auch weniger Schadstoffe in der Luft, erklärt Mario Anhalt vom Amt für Umwelt.

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