Probleme mit Tempowarnern an Baustellen
Inhalt des Artikels:
- Wie erkennen die Tempoassistenten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Straße?
- Warum gibt es kein Schild, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung am Ende der Baustelle wieder aufhebt?
- Müsste man die Straßenverkehrsordnung anpassen, damit immer Aufhebungsschilder für die Geschwindigkeit am Baustellen-Ende stehen, oder die Technik?
Wie erkennen die Tempoassistenten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Straße?
Die meisten Systeme nutzen eine Kamera, die die Geschwindigkeitsschilder erkennt. Manche arbeiten auch noch mit GPS-Daten, die die aktuelle Position des Autos mit digitalen Karten vergleicht. Wenn man sich nicht an die so erkannte Höchstgeschwindigkeit hält, blinkt oder piept es immer wieder im Auto. Dazu sagt unserer Hörer: Wenn irgendwo eine Baustelle mit einer verringerten Geschwindigkeit ist, kann das System zwar die Schilder erkennen, auf denen dann zum Beispiel "100" steht. Das System erkennt aber nicht, wann die Baustelle vorbei ist, wenn kein Schild die reduzierte Geschwindigkeit wieder aufhebt. Dann kann es eben sein, dass es blinkt und piept, obwohl man sich an die Geschwindigkeit hält. Je nach Automodell kann man den Assistenten per Knopfdruck ausstellen, manchmal aber nur im Stand – und nie dauerhaft. Spätestens beim Neustart ist der Tempoassistent dann wieder aktiv.
Warum gibt es kein Schild, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung am Ende der Baustelle wieder aufhebt?
Alexander Schnaars, Sprecher beim ADAC hat mir gesagt: Die Straßenverkehrsordnung kennt je nach Baustellentyp verschiedene Regelungen zur Geschwindigkeitsbeschilderung. Also bei einer langfristigen Autobahnbaustelle ist es anders als bei einer temporären Tagesbaustelle.
Da gibt es unterschiedliche Richtlinien dazu, das sind Beschilderungspläne für Baustellen. Das sind Richtlinien, die vorschreiben, in der Regel, dass es ein Aufhebungsschild braucht. Aber es braucht eben nicht immer ein Aufhebungsschild. Es kann tatsächlich sein, dass ausgeschildert ist: Achtung Baustelle, Tempo 20. Und dann ist klar: Dieses Schild gilt nur in der Baustelle. Aber diese Kameras können nicht erkennen, wann die Baustelle zu Ende ist, weil sie eben nur auf die Verkehrszeichen achten.
Das heißt: Dann ist die Fahrerin oder der Fahrer selbst gefragt – und muss mit der akustischen oder optischen Warnung des Tempo-Assistenten leben, bis das nächste reguläre Verkehrszeichen kommt.
Müsste man die Straßenverkehrsordnung anpassen, damit immer Aufhebungsschilder für die Geschwindigkeit am Baustellen-Ende stehen, oder die Technik?
Dazu wollte oder konnte sich niemand so klar äußern. Der ADAC sagt, zur Technik könne man nichts sagen. Ich habe noch beim Bundesverkehrsministerium angefragt, ob sich in der Straßenverkehrsordnung und bei der Baustellen-Beschilderung etwas ändern müsste. Aber die haben bis zum Ende der Frist nicht geantwortet. Es scheint noch kein brennendes Thema zu sein. Was vielleicht auch daran liegen könnte, dass noch nicht sehr viele Leute seit Juli vergangenen Jahres einen Neuwagen mit den verpflichtenden Assistenten gekauft haben.
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