Auf dem Marktplatz in Sebnitz haben seit dem Samstagmorgen zahlreiche Menschen gegen die geplante Werksschließung von Bosch Powertools demonstriert. Der Konzern hatte im April angekündigt, den Standort in Sebnitz mit 280 Beschäftigten Ende 2026 schließen zu wollen. Gewerkschaftssekretär Axel Drescher von der IG Metall betonte, Bosch stehe in der Verantwortung, seine Mitarbeiter zu unterstützen.

Seit Bekanntwerden der Schließungspläne für das Bosch-Werk in Sebnitz regt sich Protest dagegen. Am Sonnabend rief die Gewerkschaft IG-Meatll zu einer Demo auf dem Markt in Sebnitz auf (Symbolfoto).Bildrechte: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer

Bosch will Produktion von Sebnitz und Stuttgart auslagern

Der Werkzeughersteller verwies in einer Stellungnahme auf die steigenden Herausforderungen. Vor allem Wettbewerbs- und Preisdruck hätten deutlich zugenommen. Daher solle auch die Produktion in Leinfelden bei Stuttgart mit 230 Beschäftigten nicht weitergeführt werden. Geplant sei, die Produktion beider Standort zu verlagern, beispielweise nach Ungarn.

IG Metall: Sebnitz hat hohes Potenzial

Diese Pläne nannte die IG Metall "einen schweren Schlag für den Wirtschaftsstandort Sebnitz" in einer ohnehin "strukturschwachen Region". Uwe Garbe von der IG Metall kritisierte, dass die Schließung beschlossen worden sei, "obwohl das Werk mit seinen hoch qualifizierten Fachkräften Potenzial hat und zudem alternative Pläne für eine zukünftige Ausrichtung des Standorts Sebnitz vorliegen".

Bosch in Sebnitz ist als Arbeitgeber mit Tarifvertrag in dieser Region ein echter Leuchtturm. Das Aus würde für den Standort ein falsches Signal setzen.

Axel DrescherGewerkschaftssekretär IG Metall

MDR (kk/fgl)

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