Allergene und Keime – warum so oft vor Lebensmitteln gewarnt wird
Seit Bestehen des Portals für Lebensmittelwarnung im Jahr 2011 gab es statistisch gesehen jeden zweiten Tag eine Rückrufaktion für Lebensmittel. Insgesamt 2.743 Fälle meldet das Portal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) anlässlich des Deutschen Lebensmittel-Allergietags am 21. Juni. Die Erdnüsse im Brotaufstrich, die die nicht auf der Verpackung stehen, der Weizen in der Schokolade oder die Milchbestandteile im Brot, die nicht deklariert wurden – "für allergische Personen können solche Kennzeichnungsmängel schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben – von starken Unverträglichkeitsreaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen", erklärt Friedel Cramer, Präsident des BVL.
Etwa jeder neunte Rückruf entfiel auf die Kategorie Allergene. In diesem Jahr gab es laut dem Portal bereits 30 Fälle (Stand 16.6.2025). Ganz aktuell die Meldung über Lupinen im Dinkelhafer der Fritz Mühlenbäckerei (München), die auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in fast allen Supermärkten im Regal stehen. Nicht deklarierte Allergene sind nach krankheitserregenden Keimen (wie etwa beim Grieß-Kirschdessert von Sachsenmilch im Mai) in diesem Jahr der zweithäufigste Grund für Produktrückrufe, meldet das Bundesamt.
Lebensmittel-Allergietag im Juni
Der Deutsche Lebensmittel-Allergietag wird jährlich am 21. Juni begangen. Dieser Tag dient dazu, auf das Thema Lebensmittelallergien aufmerksam zu machen und Betroffene sowie deren Angehörige zu informieren. Der Tag wird vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Kooperation mit der BARMER ausgerichtet.
In Deutschland leiden etwa 4 Prozent der Bevölkerung unter einer Nahrungsmittelallergie, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Die Zahl selbst berichteter allergischer Reaktionen liege allerdings deutlich höher. Häufige Auslöser von Nahrungsmittelallergien im Kindesalter sind laut BfR Hühnerei, Kuhmilch, Erdnuss, Schalenfrüchte (wie Haselnuss oder Cashew), Weizen, Fisch und Soja. Die Erdnussallergie und Allergien gegen Schalenfrüchte bleiben oft bis ins Erwachsenenalter bestehen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen gibt es vor allem pollenassoziierte Nahrungsmittelallergene wie Stein- und Kernobst, Nüsse und Gemüse.
pm/gp
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