• Viele Schüler nutzen ein Deutschlandticket, um damit in die Schule und wieder nach Hause zu fahren.
  • Während der Schulzeit übernimmt der Burgenlandkreis die Kosten für die Schülerbeförderung, im Juli wegen der Sommerferien aber nicht.
  • Auch in anderen Landkreisen können Schüler ihr Schüler-Deutschlandticket im Juli nicht wie gewohnt nutzen.

Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, weiß, dass das Deutschlandticket bei Schülern gut ankommt: "Ich bin selbst Vater von drei Kindern, die mittlerweile schon etwas älter sind. Aber ich kann mir das gut vorstellen, wie schön das ist, wenn man das ganze Jahr über unterwegs sein kann und besonders in den Ferien."

Nutzung des Tickets an Schulzeit gekoppelt

Das Deutschlandticket scheint dafür genau die richtige Fahrkarte zu sein. Für 58 Euro im Monat kann damit deutschlandweit der Regional- und Nahverkehr genutzt werden. Deshalb entscheiden sich viele Schülerinnen und Schüler für dieses Ticket als Fahrausweis, um damit zum Unterricht und wieder nach Hause zu kommen.

Die Kosten übernimmt der Landkreis. Doch nicht im Juli, sagt Ulrich. Denn dann seien Ferien und deswegen werde der Schülertransport eingestellt. "Das bedeutet, dass keine Notwendigkeit besteht, Schüler in dieser Zeit zur Schule zu fahren – das ist die kommunale Aufgabe. Die kommunale Aufgabe besteht nicht darin, Schülern ein Deutschlandticket zu bezahlen, mit dem sie dann in den Ferien unterwegs sind." Es sei eine tolle Sache und wenn man jemanden finde, der es dann bezahle, sei es noch besser. "Wir Landkreise können uns das nur nicht leisten", sagt der Landrat des Burgenlandkreises.

Ersparnis in Millionenhöhe für Landkreise

Daneben gehe es aber auch um Gerechtigkeitsfragen, betont Ulrich, der auch Präsident des Landkreistages Sachsen-Anhalt ist. Er befürchtet eine Ungleichbehandlung, wenn Schüler mit dem Deutschlandticket auf Staatskosten in die Ferien fahren könnten und andere nicht. "Wir haben im Burgenlandkreis von rund 19.000 Schülern 7.200, die wir in der Schulzeit befördern und in dieser Zeit mit dem Deutschlandticket ausstatten. Wenn ich das allein in meinem Landkreis hochrechne, sind das für die sechs Wochen Ferien mehr als 1,5 Millionen Euro für das Verschenken von Schüler-Ferientickets."

Ähnlich wie im Burgenlandkreis wird in den Landkreisen Harz und Mansfeld-Südharz argumentiert. Dort ist auch zu hören, dass das Deutschlandticket ab August wieder freigeschaltet werde. Denn dann gebe es auch wieder Unterricht.

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