334 Hektar Waldfläche sind 2024 in Deutschland Waldbränden zum Opfer gefallen. Die größten Schäden entstanden in den ostdeutschen Bundesländern (außer Berlin). Allein in Brandenburg wurden reichlich 225 Hektar Wald von Flammen zerstört. Danach folgen Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern – allerdings mit deutlich kleineren zerstörten Flächen.

Die Brandursachen konnten dabei nicht immer ermittelt werden. Aber wenn, dann war oft menschliches Handeln der Auslöser, abgestuft nach Vorsatz (Brandstiftung), Fahrlässigkeit (zum Beispiel durch Camper oder Kinder) und den sogenannten "sonstigen handlungsbedingten Einwirkungen", wie es in der Statistik heißt. Natürliche Brandursachen spielten selten eine Rolle, nur in Mecklenburg-Vorpommern waren sie für einen Großteil der verbrannten Fläche verantwortlich.

Waldbrände 2024: August in Brandenburg war mit Abstand am schlimmsten

Die meisten Brände 2024 gab es im Mai und im August. Im Mai entstanden aber bei weitem nicht so große Schäden wie drei Monate später. Die verheerenden Brände in Brandenburg im August vernichteten allein 191 Hektar Waldfläche – das sind 57 Prozent der im gesamten Jahr in ganz Deutschland verbrannten Fläche.

Verbrannte Waldfläche nach Waldbrand bei Jüterbog (Brandenburg)Bildrechte: IMAGO/A. Friedrichs

Der Monat mit dem zweitgrößten Flächenschaden war der September mit fast 84 Hektar, während bei den 127 registrierten Bränden im Mai "nur" etwa 25 Hektar vernichtet wurden.

Deutschlandweit zweites Jahr in Folge mit rückläufigen Waldbrand-Zahlen

Sowohl, was die Anzahl der Brände angeht, als auch bei der dadurch zerstörten Waldfläche war 2024 ein "besseres" Jahr als seine beiden Vorgänger, in beiden Bereichen gingen die Zahlen stark zurück. Und sie lagen auch deutlich unter dem Durchschnitt der 34 Jahre seit der deutschen Wiedervereinigung. Hauptgrund dafür war der "feuchtheiße" Sommer 2024. In Jahren mit deutlich mehr Waldbränden herrschte dagegen meist ein "trockenheißer" Sommer.

Die größten in einem Jahr durch Feuer zerstörten Waldflächen gab es 1992 (fast 5.000 Hektar), gefolgt von 2022 (3.000 Hektar), 2019 und 2018 (jeweils mehr als 2.000 Hektar).

In Sachsen-Anhalt und Thüringen ist mehr Fläche verbrannt als 2023

Allerdings ist die rückläufige Tendenz nicht in allen Bundesländern gleich. Auch in Mitteldeutschland gibt es Unterschiede. Während es in Sachsen weniger Brände und deutlich weniger Schaden als in den beiden Vorjahren gab, sieht es in Sachsen-Anhalt und Thüringen anders aus. In Sachsen-Anhalt sank zwar die Anzahl der Brände, aber die verbrannte Fläche war 2024 mit 39 Hektar etwas größer als 2023.

Für 2025 könnte diese Bilanz in Sachsen-Anhalt anders aussehen. Seit Jahresbeginn bis Mitte Mai hat es allein im Harz schon 35 Waldbrände gegeben. Die Feuerwehr spricht von einem Ausnahmejahr.

In Thüringen war die Entwicklung 2024 ähnlich wie in Sachsen-Anhalt, dort stellt die Größe der verbrannten Waldfläche (35 Hektar) sogar einen neuen Höchstwert der vergangenen 15 Jahre dar.

Links / Studien

  • Waldbrandstatistik beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke