Inhalt des Artikels:

  • Getestet wird vor allem auf Belastung mit Bakterien
  • Eine Badestelle in Sachsen-Anhalt mit schlechter Qualität
  • Neun von zehn Badestellen in Europa mit sehr guter Wasserqualität

Badestellen in Deutschland und Europa haben bis auf wenige Ausnahmen eine exzellente Wasserqualität. Wie das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau zum Beginn der Badesaison mitteilte, erfüllen 98 Prozent der knapp 2.300 offiziellen Badestellen an Seen, Flüssen und Küsten die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Gut 97 Prozent erhielten demnach sogar Bestnoten.

Getestet wird vor allem auf Belastung mit Bakterien

Untersucht wurden Badegewässer vor allem auf die Belastung mit Fäkalbakterien wie  Enterokokken und Escherichia coli, die vor allem von Abwässern und aus der Landwirtschaft stammen. Eine schlechte Wasserqualität wiesen bundesweit neun Badestellen auf – zwei mehr als im Vorjahr. Den Angaben zufolge wurden außerdem im vergangenen Jahr insgesamt 148 zeitweilige  Badeverbote verhängt. Meist waren giftige Blaualgen sowie regionale Starkregen- und Überschwemmungsereignisse der Grund.

Eine Badestelle in Sachsen-Anhalt mit schlechter Qualität

Die neun Badestellen mit schlechter Qualität liegen an der Schlei in Schleswig-Holstein, am Achterdieksee in Bremen, an der Badestelle Diethe-Langern bei Minden, am Scharmützelsee und an einem Messpunkt in Schwedt an der Oder (beide Brandenburg),  am bayerischen Grüntensee, am Sunthauser See und der Metzisweiler Weiher in Baden-Württemberg und am Badesee Klietz in Sachsen-Anhalt.

In Thüringen wurde die Wasserqualität der Badeseen und Naturschwimmbäder durchgehend mit Bestnoten bewertet. Nach Angaben des Sozialministeriums laden insgesamt 27 natürliche Badegewässer mit 37 Badestellen, 159 Freibäder und sechs Freibäder mit biologischer Wasseraufbereitung zum Baden ein. Die Wasserqualität werde alle vier Wochen kontrolliert.

Neun von zehn Badestellen in Europa mit sehr guter Wasserqualität

Nach dem Gesamtüberblick der Europäischen Umweltagentur EEA für 22.000 Badestellen in Europa verbesserte sich Deutschland im Ländervergleich auf Rang acht. Noch bessere Badegewässerqualität erreichten nur Spitzenreiter Zypern sowie Bulgarien, Griechenland, Österreich, Kroatien, Dänemark und Malta. Beliebte Urlaubsländer wie Italien und Spanien folgten unmittelbar hinter Deutschland. Schlusslichter waren wie im Vorjahr Albanien, Polen, Estland und Ungarn.

Rund 85 Prozent der untersuchten Badestellen bescheinigte die EU-Behörde eine exzellente Wasserqualität, knapp 96 Prozent erfüllten zumindest die EU-Mindeststandards. Das entspricht jeweils in etwa den Werten des Vorjahres.  360 europäische Badestellen - nur 1,6 Prozent aller analysierten Gewässer - wiesen diesmal eine schlechte Wasserqualität auf.

Die EEA hat für den Bericht Daten ausgewertet, die ihr von den Ländern für die Badesaisons 2021 bis 2024 gemeldet wurden. Die Qualität von Küstengewässern ist dabei generell besser als die von Flüssen und Seen.

AFP/dpa(ans)

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