In Leipziger Flüssen und Seen haben Fachleute des Naturkundemuseums mehrere Rote Amerikanische Sumpfkrebse entdeckt. Sie könnten in Sachsen zum Problem werden. Davor hat das Naturkundemuseum in Leipzig gewarnt. Demnach übertragen sie die tödliche Krebspest. Diese Krankheit sei für heimische Krebse sowie für Amphibien und Weichtiere gefährlich. Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs gehört zu den invasiven Arten, die in einer Region nicht heimisch sind, diese aber für sich erobern.

Äußerlich unterscheiden sich Rote Amerikanische Sumpfkrebse nur durch ihre rötliche Färbung von heimischen Flusskrebsen. Das Problem: Sie verdrängen einheimische Amphibien und übertragen eine tödliche Krankheit. (Symbolbild)Bildrechte: picture alliance / Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa | Britta Pedersen

Museumsdirektor: Risiko für Ökosystem

Die Einrichtung sprach von einem "alarmierenden Fund mit weitreichenden ökologischen Folgen". Wie Museumsdirektor Ronny Maik Leder MDR SACHSEN sagte, vermehren sich die Krebse rasant. Sie hätten kaum Fressfeinde und seien ein Risiko fürs Ökosystem. Wie der Sumpfkrebs nach Sachsen gelangte, ist den Angaben nach bislang unklar. Die ersten Exemplare hatten Forscher 2024 in Leipzig entdeckt.

Fangexemplare nicht zurück ins Wasser

Das Naturkundemuseum arbeitet eigenen Angaben zufolge an einem Schutzkonzept. Die Forscher beobachten, ob und wie sich der Krebs weiter ausbreitet. Wer den Amerikanischen Sumpfkrebs in Sachsen entdeckt, wird um eine Meldung an das Museum gebeten. Leder zufolge sollen Fund-Exemplare nicht ins Wasser zurückgesetzt werden, sondern den Fachleuten im Museum gebracht werden.

MDR (wim/rkü)/dpa

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