Testfahrt: Neuer Hochgeschwindigkeitszug erreicht 405 km/h
Die Deutsche Bahn und Siemens haben auf der ICE-Strecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle einen neuen Hochgeschwindigkeitszug getestet. Laut Deutsche Bahn hat der Zug auf der Schnellfahrstrecke 405 km/h erreicht. Das sei auf dieser Strecke ein Rekord.

Hochgeschwindigkeitstests nur auf ausgebauten Strecken möglich
Diese Fahrten seien nur auf ausgebauten Strecken möglich und würden nur zu Testzwecken durchgeführt. Damit sollen Strecken analysiert und weiterentwickelt werden. Bei dem Test kam ein mit Messtechnik ausgestatteter Mittelwagen der neuen Zugplattform Velaro Novo zum Einsatz. Gezogen wurde er von einem ICE-Triebfahrzeug, das diese hohen Geschwindigkeiten erreichen kann.

Eine halbe Stunde Verspätung
Der ICE mit dem Velaro Novo der Marke Siemens kam am Sonnabend allerdings mehr als 30 Minuten verspätet am Erfurter Hauptbahnhof an. Grund seien die komplizierten Tests gewesen, hieß es von der Bahn.
Der Velaro Novo ist bisher nicht im Regelbetrieb im Einsatz. Die heutigen ICE-Züge der Deutschen Bahn basieren auf früheren Velaro-Generationen. In welcher Form und wann der Novo in Deutschland auf die Schiene kommt, ist offen.

Technisch ist es für die meisten ICE-Züge der Bahn kein Problem, schneller als 300 Kilometer pro Stunde zu fahren. Lediglich die ICE 4 schaffen nicht mehr als 265 km/h. Doch faktisch ist es angesichts der kurzen Distanzen zwischen Bahnhöfen in Deutschland und des häufig maroden und überlasteten Schienennetzes selten, dass die Fahrzeuge so schnell unterwegs sind.
Strecke Leipzig-Erfurt in sehr gutem Zustand
Die Strecke zwischen Erfurt und Leipzig wurde im Jahr 2015 in Betrieb genommen und ist für dieses Tempo ausgelegt. Sie befinde sich nach wie vor in einem sehr guten Zustand, teilte die Bahn mit. Die höchste bisher dort gefahrene Geschwindigkeit war laut Bahnsprecherin rund 333 Kilometer pro Stunde.
MDR (lou/dr), dpa
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