Der US-Musiker und Modedesigner Pharrell Williams hat die Leipziger T-Shirt-Plattform Spreadshirt auf 14 Millionen US-Dollar (rund 12 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Das haben übereinstimmend verschiedene Medien berichtet. Als Grund nannte der Anwalt der US-Onlineplattform AllHipHop den Verkauf gefälschter Produkte von Pharrells Modemarke "Billionaire Boys Club" (BBC) über die Plattform.

Pharrell Williams bei der Vorstellung seiner ersten Louis-Vuitton-Kollektion. Der Musiker verklagt nun das Leipziger Unternehmen Spreadshirt wegen Markenrechtsverletzungen. (Archivbild)Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Vorwurf der systematischen Rechtsverletzung

Williams, bekannt für Hits wie "Happy" und seine Rolle als Kreativdirektor beim Luxuswarenhersteller Louis Vuitton, wirft dem Leipziger Unternehmen vor, es ermögliche systematisch Markenrechtsverletzungen. Spreadshirt produziere, bewerbe und vertreibe Fälschungen aktiv und verschicke diese in neutralen Verpackungen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Der Vorwurf: Die Plattform stelle nicht sicher, dass geistiges Eigentum geschützt werde und profitiere dabei finanziell von den Markenrechtsverletzungen.

Spreadshirt weist Verantwortung von sich

Das Unternehmen äußerte sich auf Anfrage von MDR SACHSEN nicht zu der Klage, weil es sich um ein laufendes rechtliches Verfahren handele, das "noch in einem sehr frühen Stadium" sei. Das Unternehmen betonte jedoch, dass es "geistige Eigentumsrechte sehr ernst" nehme und die Plattform regelmäßig auf rechtsverletzende Inhalte überwacht werde.

Auf der Webseite heißt es zudem, bei Beschwerden werde man die Verantwortung auf den jeweiligen Verursacher übertragen und gegebenenfalls eigene Forderungen geltend machen.

Nicht der erste Streitfall

Es ist nicht der erste juristische Streitfall für Spreadshirt. Schon 2024 hatte eine Bremer Boutique-Betreiberin das Unternehmen abgemahnt, weil Nachahmungen ihrer Designs über die Plattform verkauft wurden. Zudem hatte der Staatsschutz 2020 Anzeige erstattet, nachdem auf der Website ein T-Shirt mit einem gelben "Judenstern" und der Aufschrift "nicht geimpft" angeboten worden war. Der Fall löste damals breite Empörung aus.

MDR (ben/Spyropoulos)

Weiterführende Links

  • 18. Mai 2020Staatsschutz schaltet sich wegen T-Shirt-Verkauf bei Spreadshirt ein

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