Suche nach Biathlon-Star Dahlmeier für heute eingestellt
Die Sorge um die verunglückte Laura Dahlmeier wird immer größer: Obwohl noch keine Rettungskräfte zu der Ex-Biathletin in den Bergen Pakistans vordringen konnten, muss die Suche wegen einbrechender Dunkelheit eingestellt werden. Am Morgen soll sie weitergehen.
Die Suche nach der verunglückten Sportlerin Laura Dahlmeier ist nach Angaben eines pakistanischen Behördensprechers vorerst eingestellt worden. Grund sei die hereingebrochene Dunkelheit, wie ein Sprecher der örtlichen Tourismusbehörde am Abend miteilte. Die Suche werde am kommenden Morgen weitergehen.
Die ehemalige deutsche Biathletin ist beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge in Pakistan schwer verunglückt. Die 31-Jährige sei am Montag durch einen Steinschlag am Laila Peak mindestens schwerst verletzt worden, teilte ihr Management mit.
Die Sorge um Dahlmeier ist groß. "Auf einmal steht die Zeit still. Wir alle denken an dich, Laura!!", schrieb der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch auf Instagram. Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle, später zu den Biathletinnen gewechselt, schrieb: "Wir sind in Gedanken bei dir Laura!"
Risiken durch Lawinen und Unwetter hoch
Es konnten noch keine Rettungskräfte zur Bergsportlerin vordringen, weil die große Steinschlaggefahr in dem Gebiet anhält. Einzig ein Hubschrauber habe die schwer zugänglich Unglücksstelle überflogen - dabei waren bei der einst besten Biathletin der Welt keine Lebenszeichen zu erkennen.
Dahlmeier war den Angaben zufolge mit ihrer Seilpartnerin an dem 6069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag gegen Mittag (Ortszeit) auf rund 5700 Metern von einem Steinschlag erfasst wurde. Die beiden waren demnach alleine im alpinen Stil unterwegs, das bedeutet mit möglichst leichter Ausrüstung und ohne Expeditionslogistik. Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebiets konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst heute Morgen erreichen.
Der Laila Peak liegt unweit des K2, des zweithöchsten Bergs der Welt, nahe der Grenze zu China. Die Region zieht jedes Jahr Bergsteiger an, die Risiken durch Lawinen und Unwetter sind aber hoch. Die Ex-Biathletin war den Angaben zufolge seit Ende Juni gemeinsam mit Freunden in der Region unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6287 m) bestiegen. Der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel.
Dahlmeier: "Gewisser Abenteuergeist wichtig"
Die Garmisch-Partenkirchnerin ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, aktives Mitglied bei der Bergwacht und gilt als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin. Bergsteigen und Klettern sind Dahlmeiers große Leidenschaft. Den seit Jahren ausufernden Massentourismus etwa im Himalaya aber kritisierte sie scharf. Der höchste Berg der Welt, unter dessen Gipfel sich regelmäßig Menschenschlangen bilden, reizte sie etwa nicht, wie sie in einem Interview deutlich wurde. Für sie sei beim Bergsteigen "ein gewisser Abenteuergeist wichtig, eine gewisse Einsamkeit, eine eigene Routenwahl, sportliche Spontanität und Flexibilität", sagte Dahlmeier Anfang 2024.
Mit zwei olympischen Goldmedaillen 2018 in Pyeongchang und insgesamt sieben Weltmeistertiteln ist Dahlmeier die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts.
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