Zweiter Silber-Coup für Sven Schwarz – Wellbrock verpasst Podest
Er ist Mitfavorit in diesem Rennen, nicht Topfavorit, und dennoch steht Florian Wellbrock im Fokus dieses Finals über 1500 Meter Freistil bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur. Es ist sein fünfter Start, sein erster Endlauf im Becken, vier Goldmedaillen im Freiwasser hat er bereits – kommt eine weitere Medaille hinzu? Gar die goldene? Und was macht Teamkollege Sven Schwarz? Der 23-Jährige aus Hannover hat bereits WM-Silber über 800 Meter gewonnen und zählt ebenfalls zu den Mitfavoriten.
Nach Halbzeit des Rennens liegt das Feld extrem eng beieinander, es führt knapp Schwarz, Wellbrock ist als Vierter nur Zentimeter dahinter. Dann aber fällt der Vierfach-Weltmeister von Singapur etwas zurück, ganz vorn kämpft Schwarz sogar um Gold. Am Ende aber ist der 20 Jahre alte Tunesier Ahmed Jaouadi der Stärkere: Nach dem Sieg über 800 Meter gewinnt Jaouadi auch über die längste Strecke im Becken. Seine Siegerzeit: 14:34,41 Minuten. Sven Schwarz aber beeindruckt dahinter in 14:35,69 Minuten mit seinem zweiten Silber dieser Weltmeisterschaften – vor Olympiasieger Bobby Finke. Florian Wellbrock schlägt als Fünfter an (14:44,29).
„Ich kann es noch nicht ganz fassen“, sagte Schwarz. „Ich bin mehr als zufrieden mit dem Rennen und der Platzierung.“ Für den jungen Mann aus Hannover sind es die erfolgreichsten Titelkämpfe seiner bisherigen Karriere.
Nie zuvor hatte er bei internationalen Titelkämpfen auf der Langbahn Edelmetall erschwommen, aufhorchen aber ließ er schon oft. Und angereist nach Singapur war er als Mitfavorit auf die Podestplätze. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hatte Schwarz bereits als Sechster über 800 Meter überzeugt und Anfang Mai schließlich für einen Paukenschlag gesorgt, als er bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin mit 7:38,12 Minuten einen neuen Europarekord aufstellte. Jetzt kehrt er mit zwei Silbermedaillen heim und hat sich damit erstmals aus dem Schatten von Wellbrock und Lukas Märtens ins Rampenlicht geschwommen.
Wellbrock: Auf dem richtigen Weg
Auch Wellbrock verlässt diese Titelkämpfe als Gewinner. Ein Jahr, nachdem für ihn bei den Olympischen Spielen in Paris „eine Welt zusammenbrach“, wie er im WELT-Interview sagte, kehrt er bei diesen Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur in die Erfolgsspur zurück.
„Wäre das heute wieder mit einer Medaille ausgegangen, wäre das alles, glaube ich, ein bisschen zu schön geworden“, sagte der Magdeburger. Er habe gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg sei. „So machen wir nächstes Jahr weiter.“ Wellbrock will weiterhin im Freiwasser sowie im Becken antreten.
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