Alle zwei Jahre, 48 Teams? Fifa plant offenbar Ausdehnung der Klub-WM
Erst einmal ist vier Jahre Ruhe. Die nächste Klub-WM findet erst 2029 statt, daran wird sich nichts mehr ändern. Denn der internationale Spielkalender ist bereits bis ins Jahr 2030 fix. Danach aber könnte sich der Rhythmus, in dem der umstrittene Vereinswettbewerb ausgetragen wird, ändern. Die Fifa prüft offenbar, in Zukunft alle zwei Jahre eine Klub-WM auszutragen. Nach 2029 könnte es also 2031 das nächste Turnier geben. Das berichtet die englische Zeitung „Guardian“.
Demnach findet die mögliche Ausdehnung großen Anklang bei mehreren europäischen Spitzenklubs. Real Madrid soll einen Zweijahresrhythmus bei Gesprächen mit der Fifa im Juni in Miami angesprochen haben. Unterstützung kommt vom FC Barcelona, Manchester United, SSC Neapel und dem FC Liverpool. Dass sich ausgerechnet diese vier Teams für eine häufigere Austragung des Wettbewerbs aussprechen, wundert kaum: Sie waren in diesem Jahr bei der Erstauflage mit 32 Teams in den USA nicht dabei, verpassten so den Millionenregen an ausgeschütteten Preisgeldern. Allein Sieger FC Chelsea kassierte deutlich über hundert Millionen Euro.
Eine Ausdehnung dürfte bei vielen anderen Klubs und Verbänden aber auf große Kritik stoßen. Schon in diesem Sommer war heftig über die Zusatzbelastung für die Spieler und damit die Sinnhaftigkeit der Klub-WM diskutiert worden. Richard Masters, Geschäftsführer der Premier League, äußerte zuletzt seine Bedenken hinsichtlich einer Ausdehnung: „Die Ligen und die Spieler wurden überhaupt nicht zu den Terminen und dem Zeitplan des Wettbewerbs konsultiert. Egal, wie die nächste Version aussehen mag: Wir müssen dazu konsultiert werden.“ Es sei klar, dass eine vermehrte Austragung Auswirkungen auf den Spielplan der Liga habe.
Lobbygruppe reicht Beschwerde gegen Fifa ein
Zudem dürfte Widerstand von der Uefa kommen, die im Sommer der ungeraden Jahre jeweils die Endrunde der Nations League austrägt – und damit in Zukunft terminlich öfter mit der Klub-WM kollidieren könnte. Schon jetzt kommt außerdem Gegenwind von der Lobbygruppe World Leagues. Diese hat mit Unterstützung der globalen Spielergewerkschaft Fifpro eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht und wirft der Fifa „Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ vor.
Während die Debatte über einen neuen Klub-WM-Rhythmus noch am Anfang steht, läuft eine andere schon länger. Schon 2029 könnten erstmals 48 Teams an der Klub-WM teilnehmen. Darüber berät die Fifa ebenfalls. Bei der Männer-WM 2026 kommt das Modell mit 48 Teams in Fifa-Wettbewerben erstmals zum Tragen. Auch könnte die Begrenzung auf zwei teilnehmende Klubs pro Land aufgehoben werden. Wegen dieser Begrenzung verpasste Liverpool in diesem Jahr das Turnier.
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