Mit neuer Frisur ist Mitfavorit Carlos Alacaraz erfolgreich in die US Open gestartet. Der spanische Tennisprofi setzte sich souverän gegen den amerikanischen Aufschlagspezialisten Reilly Opelka mit 6:4, 7:5, 6:4 durch. Alcaraz überraschte am Tag seines ersten diesjährigen Auftritts in New York mit kurz geschorenen Haaren und offenbarte nach seinem Match, dass dafür ein Missgeschick seines Bruders verantwortlich war.

Er habe unbedingt vor dem Auftakt des Grand-Slam-Turniers noch einen Haarschnitt haben wollen, weil er seine Haare schon ziemlich lang fand, berichtete der Weltranglisten-Zweite. „Plötzlich hat sich mein Bruder mit der Maschine vertan. Er hat sie einfach abgeschnitten. Dann war die einzige Möglichkeit, sie einfach abzurasieren“, erzählte der 22-Jährige.

Alcaraz nahm es gelassen. Es sei nicht so schlimm, in ein paar Tagen sei sein Haar wieder gewachsen. „Manche mögen es, manche mögen es nicht. Um ehrlich zu sein, ich lache darüber, wie die Leute reagieren. Es ist, wie es ist.“ Er sei mit dem neuen Haarschnitt schneller gewesen, witzelte Alcaraz noch.

Nach 2:05 Stunden hatte der Spanier das Weiterkommen perfekt gemacht. Der French-Open-Champion Alcaraz bekommt es nun in der zweiten Runde mit dem italienischen Außenseiter Mattia Bellucci zu tun.

Vor einem Jahr war Alcaraz beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison überraschend schon in der zweiten Runde gescheitert. 2022 gewann er in New York den ersten seiner mittlerweile fünf Grand-Slam-Titel.

Qualifikant Struff nun gegen Holger Rune

In der zweiten Runde steht auch Jan-Lennard Struff, der seine Chance als Qualifikant nutzte. Der 35-Jährige kämpfte sich in New York gegen den Amerikaner Mackenzie McDonald zu einem 3:6, 7:6 (7:4), 6:3, 6:3. Damit zog er als erster deutscher Tennisprofi in die zweite Runde ein.

In den Pausen kühlte er sich immer wieder mit Eis-Handtüchern, nach dem gemeistertem Kraftakt bedankte er sich bei den deutschen Fans. „Es war unglaublich gute Stimmung, das hat sehr geholfen“, sagte Struff. „Es war ein zäher Beginn, ich musste mich reinfighten.“

Nach einem Satz- und Break-Rückstand drehte der Davis-Cup-Profi die Partie und durfte nach 2:52 Stunden jubeln. Der Warsteiner hatte zunächst Probleme, ins Match zu finden, leistete sich Unkonzentriertheiten und Doppelfehler. Aber auch der Amerikaner wackelte.

Das Duell war bei anfänglichen Temperaturen um die 30 Grad von Fehlern geprägt. Für die kommende, schwierigere Aufgabe gegen den dänischen Weltranglisten-Elften Holger Rune wird sich Struff steigern müssen.

Tatjana Maria erlebte dagegen mit dem klaren 3:6, 2:6 gegen die frühere Top-Ten-Spielerin Maria Sakkari ihre nächste Grand-Slam-Enttäuschung und schied als Erste aus einem deutschen Damen-Trio aus. „Allgemein habe ich nicht gut gespielt“, bilanzierte die 38-Jährige. „Meine Slicebälle waren zu hoch, und wenn mein erster Aufschlag nicht kommt, ist es schwierig.“

Wie gewohnt versuchte Maria, mit unterschnittenen Vor- und Rückhandbällen ihre Gegnerin aus dem Konzept zu bringen, blieb aber viel zu ungefährlich. Die Griechin konnte sich darauf einstellen und konterte erfolgreich.

Nur sechs deutsche Teilnehmer – je drei bei den Herren und bei den Damen – waren anfangs in den Einzel-Hauptfeldern aufgelistet: Struff, Alexander Zverev und Daniel Altmaier sowie neben Maria noch Laura Siegemund und Australian-Open-Achtelfinalistin Eva Lys. Weniger waren es bei einem der vier Grand-Slam-Turniere zuletzt 1983.

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